Smarte Technik erobert nicht nur Wohnzimmer und
Küchen, sondern kommt zunehmend auch rund ums Babybett zum Einsatz:
Es gibt eine große Auswahl an Geräten und Wearables, also tragbaren
Accessoires, die den Schlaf des Babys aufzeichnen und seine
Körperfunktionen überwachen. Experten sehen die elektronischen Helfer
kritisch. "Nur bei sehr wenigen Säuglingen ist eine Schlafüberwachung
tatsächlich medizinisch notwendig", sagt Dr. Alfred Wiater, Kinder-
und Jugendarzt und Schlafmediziner aus Köln, im Apothekenmagazin
"Baby und Familie". "Etwa bei schwer ausgeprägten Atmungs- und
Herz-Kreislauf-Störungen." In solchen Fällen erfolge die ärztlich
verordnete Heimüberwachung durch einen kombinierten
Herz-Atmungs-Monitor. "Die Eltern werden gezielt geschult, wie sie
sich bei einem Alarm verhalten sollen und wie sie ihr Kind im Notfall
reanimieren können."
Das Problem, das der Experte bei Apps und Wearables sieht: Sind
sie hinreichend getestet und sicher? Sind sie störanfällig, lösen sie
häufiger falschen Alarm aus und versetzen Eltern so eher in Angst und
Schrecken? Hinzu kommt, dass bestimmte Überwachungsfunktionen manche
bedrohliche Situation gar nicht erkennen. "Registriert ein Gerät zum
Beispiel nur Atembewegungen, aber nicht die Herzfrequenz, dann kann
das Kind trotz Monitoring in einen Sauerstoffmangel geraten", so der
Mediziner.
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Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 5/2019 liegt aktuell in den
meisten Apotheken aus.
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