fit und munter - CARE zur Lage in Idlib: Humanitäres Völkerrecht bei Angriffen auf Krankenstationen erneut gebrochen / Schwangere ohne medizinische Hilfe / CARE-Hilfe erreichte im Mai 70.000 Menschen

fit und munter

CARE zur Lage in Idlib: Humanitäres Völkerrecht bei Angriffen auf Krankenstationen erneut gebrochen / Schwangere ohne medizinische Hilfe / CARE-Hilfe erreichte im Mai 70.000 Menschen


Nach erneuten heftigen Luftangriffen im Nordwesten
Syriens ist die internationale Hilfsorganisation CARE gezwungen,
einen Teil ihrer Nothilfe einzustellen. Betroffen sind unter anderem
zwei Einrichtungen für Geburtshilfe, die schwere Schäden durch
Einschläge erlitten haben. Dort wurden bisher täglich 180 Schwangere
behandelt.

"Durch wahllose Bombenangriffe auf Zivilisten und Krankenstationen
erhalten Tausende von Frauen und Mädchen, darunter Schwangere und
Mütter mit Kleinkindern, keine medizinische Hilfe mehr", berichtet
Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. "Das ist so
dramatisch wie himmelschreiend ungerecht, denn eine sichere Geburt
sollte für jede Mutter ein Grundrecht sein."

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind allein im Mai 2019 rund
270.000 Menschen vertrieben worden und 160 Zivilisten getötet.
Insgesamt wurden im letzten Monat 21 Gesundheitszentren bombardiert,
25 Schulen wurden teilweise beschädigt oder komplett zerstört.

"Viel zu häufig müssen wir Helfer inzwischen diesen einfachen Satz
wiederholen: Selbst Kriege haben Regeln. Das humanitäre Völkerrecht
ist bindend für alle Konfliktparteien. Konkret heißt das: Zivile
Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen dürfen nicht angegriffen
werden", betont Zentel. Besonders erschreckend seien die jüngsten
Angriffe, da alle betroffenen Einrichtungen Teil eines Mechanismus
der Vereinten Nationen sind. Diese informieren die Truppen der
internationalen Koalition, der Türkei und Russland über die Lage
ziviler Ziele, um sie davor zu schützen, bei Kampfhandlungen in
Mitleidenschaft gezogen zu werden. "Trotz dieser proaktiven
Information sind in den letzten Wochen vermehrt lebenswichtige
Einrichtungen wie Krankenhäuser, Bäckereien oder auch Wohngebiete in
Idlib angegriffen worden. "Wo sollen wir noch Schutz suchen?", fragt
die 29-jährige Rana, die ein von CARE unterstütztes Frauenzentrum in
Idlib leitet.

Allein im Monat Mai erreichte CARE mit Partnerorganisationen vor
Ort rund 70.000 Vertriebene mit Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser
und Hygieneartikeln. CARE leistete medizinische Hilfe, unterstützte
mit psychosozialen Beratungsdiensten und Bargeldverteilungen. Trotz
der Eskalation der Gewalt in Idlib plant CARE, seine Nothilfe in den
nächsten Wochen auszuweiten.

Für die Nofhilfe in Syrien ist CARE dringend auf Spenden
angewiesen: IBAN: DE93 3705 0198 0000 0440 40 BIC: COLSDE33
Stichwort: Syrien-Hilfe www.care.de/spenden/online-spenden



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Ninja Taprogge
Telefon: 030 / 76 90 16 99
Mobil: 0151 / 701 674 97
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