Ein Loch in den Schädel bohren, um den bösen Geist des
Kopfschmerzes rauszulassen galt vor über 6.000 Jahren als moderne
Schmerztherapie. Glücklicherweise sind wir heute weiter: Schmerzen
können mit verschiedenen Therapieansätzen behandelt werden - in
vielen Fällen auch mit Hilfe von Arzneimitteln. Sinnvoll eingesetzt,
helfen sie Patienten bei ihren Leiden. Noch sind die Nebenwirkungen
ein Problem. Doch Forscher arbeiten bereits daran, sie verträglicher
zu machen. Gute Nachrichten für die Patienten.
Die Geschichte der Schmerztherapie ist von Fortschritt geprägt:
Verwendete man im Mittelalter noch siedendes Öl und Brenneisen gegen
Schussverletzungen, kamen später Äther und Lachgas als erträglichere
Therapien hinzu. Heute gibt es verschiedene Therapieansätze gegen den
Schmerz. Bei leichteren Schmerzen können schon gängige Arzneimittel
aus der Selbstmedikation Linderung verschaffen. Für schwere Fälle
können Ärzte nach sorgfältiger Abwägung auch starke Medikamente
indizieren. Die Therapie chronischer Schmerzen ist aber heutzutage
immer ein Zusammenspiel verschiedener Therapieansätze durch Ärzte,
Psychologen und Physiotherapeuten. Ein Bestandteil dieser Therapie
kann die medikamentöse Behandlung sein.
Ärzte greifen hier als letzten Schritt auf die Wirkstoffgruppe der
Opioide zurück. Diese starken Arzneimittel wirken, indem sie sich an
die körpereigenen Rezeptoren im zentralen Rückenmark und im Gehirn
andocken, und so die Botenstoffe an der Weiterleitung der
Schmerzsignale an den Körper hindern. Bei strenger ärztlicher
Indikationsstellung lindern Opioide effektiv die dauerhaften
Beschwerden der Patienten. Allerdings ist diese Therapieform mit
teils starken Nebenwirkungen und der Gefahr einer Abhängigkeit
verbunden. Nutzen und Sinn der Medikation muss bei jedem Patienten
deshalb in regelmäßigen Abständen ärztlich überprüft werden. Forscher
suchen aktuell nach neuen Wirkstoffen, die ebenso gut, aber besser
verträglich wirken.
Weitere Informationen finden Sie im BPI-Themendienst "Schmerz".
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