Krätze greift in Deutschland wieder verstärkt
um sich. Zwar ist Scabies, wie Ärzte sagen, an sich gut behandelbar -
in der Regel reiben sich Patienten mit einer permethrinhaltigen Creme
ein. Anwendungsfehler erschweren die Heilung aber. "Um die Milben,
alle Larven und Eier zu töten, muss der komplette Körper lückenlos
eingecremt werden", betont Apothekerin Carola Lubitz aus Düsseldorf
im Apothekenmagazin "Baby und Familie".
"Die Haut unter den Fingernägeln wird beispielsweise immer gerne
vergessen." Und: Die Familie gilt als ideale Brutstätte. "Hat es
einer, haben es alle", sagt Professorin Regina Fölster-Holz von der
Universitäts-Hautklinik Kiel. Anders als manche Kollegen behandelt
sie stets alle Familienmitglieder - auch wenn die Krätze zum Beispiel
nur beim Schulkind diagnostiziert wird. Denn bis die Haut reagiert,
können Wochen vergehen. In dieser Zeit sind Patienten aber bereits
ansteckend. Fölster-Holst rät, die Creme-Therapie nach etwa zwei
Wochen zu wiederholen.
Scabies entsteht keineswegs durch mangelnde Hygiene. "Krätze ist
eine durch die Scabies-Milbe verursachte Infektionskrankheit der
Haut", sagt Lubitz. Der Parasit wandere von einem Menschen zum
nächsten Opfer. "Es braucht einen Hautkontakt von fünf bis fünfzehn
Minuten", erläutert Fölster-Holst.
Welche Symptome auf Krätze hinweisen, wie Scabies behandelt wird
und wie sich eine weitere Verbreitung der Krankheit vermeiden lässt,
erklären die Expertinnen im aktuellen "Baby und Familie"-Heft.
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Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 6/2019 liegt aktuell in den
meisten Apotheken aus.
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