Mediziner Dietrich Grönemeyer hat seine
Berufswahl einer sehr schmerzhaften Erfahrung zu verdanken. Als
jungem Mann seien ihm bei der Bundeswehr nach einer Nasenoperation
die blutverkrusteten Tampons am nächsten Tag brutal aus der Nase
gezogen worden, schilderte der 66-Jährige dem Apothekenmagazin
"Senioren Ratgeber". "Das war so ein Schmerz, dass ich gesagt habe:
Ich werde Arzt. Ich will mithelfen, dass die Medizin sanfter wird."
Grönemeyer ist überzeugt, dass in jedem Menschen ein kleiner
Medicus steckt, der spürt, was ihm guttut. "Aber wir verlieren dieses
Gespür, weil wir uns zu wenig Zeit für uns selbst nehmen", so der
Wissenschaftler. Wer zum Beispiel Yoga mache, habe dieses
Bewusstsein. "Man will mehr Zeit für sich, sich um sich kümmern,
gesund bleiben - oder werden - ohne Tabletten." In seinem neuen Buch
"Weltmedizin: Auf dem Weg zu einer ganzheitlichen Heilkunst" befasst
sich Grönemeyer mit dem Zusammenschluss von Schulmedizin und
wissenschaftlich begründbaren Heilmethoden der verschiedenen
Kulturkreise.
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