Während sich die Staats-
und Regierungschefs zur Internationalen Ministerkonferenz über
Antibiotikaresistenz (AMR) treffen, fordern Experten und Hersteller
einen "One Health"-Ansatz für AMR und die Anerkennung der
Auswirkungen der Antibiotika-Produktion auf die Umwelt.
"Da bekannt ist, dass zwei Drittel der Flüsse der Welt
mittlerweile eine unsichere Antibiotika-Konzentration aufweisen,
sollten die Diskussionen zu AMR dieses Problem angehen. Neben der
Antibiotika- und Infektionskontrolle müssen auch die Emissionen in
unsere Flüsse reguliert werden. Viele der resistenten Gene, die wir
in menschlichen Krankheitserregern sehen, stammen von
Umweltbakterien, was daraus schließen lässt, dass die
Umweltverschmutzung die Entwicklung von Resistenzen vorantreibt und
AMR beschleunigt, was vermeidbar wäre", so Williame Gaze, Professor
für mikrobielle Ökologie der University of Exeter.
Centrient Pharmaceuticals, ein globaler Hersteller von Antibiotika
mit Sitz in den Niederlanden, heißt Regierungsvertreter des
Ministertreffens heute in seiner Anlage für nachhaltige Produktion
willkommen und hofft, dass das Treffen zu einer nachhaltigeren
Herstellung von Antibiotika führen wird.
"Wir möchten den Regierungsvertretern deutlich machen, dass eine
nachhaltige Produktion erreichbar ist und als eines der drei
Prinzipien im Kampf gegen AMR anerkannt werden muss", kommentierte
Karl Rotthier, CEO von Centrient Pharmaceuticals.
Die drei Prinzipien im Kampf gegen AMR:
1. Antibiotika nur bei Bedarf und genau nach Rezept (Patient)
einnehmen
2. Antibiotika nachhaltig durch Orientierung an Emissionszielen
(Hersteller) produzieren
3. Antibiotika nur von verantwortungsbewussten Quellen beziehen, um
eine saubere Lieferkette (Beschaffer) zu gewährleisten
Bei der Produktion von Antibiotika fällt Abwasser an, das bei
Nichtbehandlung dazu führt, dass Restantibiotika in die Umwelt
gelangen. Dies ermöglicht es Bakterien, resistent zu werden,
verschärft das AMR-Problem und beschleunigt die Reduzierung des
Nutzwertes des Medikaments, doch derzeit steht eine nachhaltige
Produktion im Global AMR-Aktionsplan der WHO nicht im Vordergrund.
Untersuchungen, die im vergangenen Monat veröffentlicht wurden,
zeigten, dass 711 Flüsse und Wasserstraßen in 72 Ländern auf der
ganzen Welt 65% Antibiotika enthielten. Die
Antibiotika-Konzentrationen variieren sehr stark, zwischen dem
Vierfachen der sicheren Werte in der Donau in Österreich und dem
300-fachen in Bangladesch.
Die Access to Medicine Foundation gab kürzlich bekannt, dass 15
der größten Pharmahersteller zwar eine Strategie für das
Umweltschutz-Risikomanagement verfolgen, jedoch haben davon nur 8
Unternehmen Grenzwerte für die Ableitung von Antibiotika in Abwässer
festgelegt.
Hinweis
Infografiken zu den Gesundheits- und Umweltauswirkungen und einen
AMR-Zeitplan sowie vier Fallstudien zur Produktion von Antibiotika
könnten Sie hier herunterladen:
https://spink.sharefile.com/d-s695f82149fc46839
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