Die Zahl der privaten Zahnzusatzversicherungen ist im Jahr 2018
deutlich gewachsen. Nach den vorläufigen Geschäftszahlen der Privaten
Krankenversicherung (PKV) nahm sie um etwa 343.000 Versicherungen
oder plus 2,2 Prozent zu. Erstmals haben nun mehr als 16 Millionen
Deutsche eine private Zahnzusatzversicherung.
Die Unternehmen der Privaten Krankenversicherung bieten
Zahnzusatzversicherungen sowohl auf individueller Grundlage als auch
über Gruppentarife im Rahmen der betrieblichen Krankenversicherung
an. Allein im vergangenen Jahrzehnt ist die Gesamtzahl all dieser
Versicherungen um etwa fünf Millionen oder 37 Prozent angestiegen
(von 11,77 Mio. im Jahr 2008).
"Der Trend zu mehr privater Vorsorge ist ungebrochen", weiß
Florian Reuther, Direktor des Verbands der Privaten
Krankenversicherung. "Es wäre daher gut, wenn der Gesetzgeber die
steuerlichen Nachteile bei betrieblichen Krankenversicherungen
beseitigt, damit noch mehr Bürgerinnen und Bürger ihre Zähne für den
Ernstfall gut absichern können."
Seit 2013 wertet das Bundesfinanzministerium über den Arbeitgeber
gewährten Kranken- und Pflegeversicherungsschutz als Barlohn; die
Beiträge müssen seitdem mit der Lohnabrechnung voll versteuert
werden.
Schutz vor hohem Eigenanteil
Zahntarife sind die populärsten privaten Zusatzversicherungen. Mit
ihnen können gesetzlich Versicherte die begrenzten Leistungen der
Gesetzlichen Krankenversicherung insbesondere beim Zahnersatz
aufstocken. Sie erhalten - nach Vorleistung der gesetzlichen Kasse -
je nach Tarif z.B. einen prozentualen Zuschuss zur Rechnung oder zu
den verbleibenden Kosten.
Ohne Zusatzabsicherung müssen gesetzlich Versicherte selbst bei
der einfachsten Zahnersatz-Variante bis zu 50 Prozent der Kosten
selbst tragen. Bei einer höherwertigen Versorgung steigt der
Eigenanteil noch weiter an. Darüber hinaus können private
Zusatzversicherungen weitere Leistungen mit abdecken, die die
Gesetzliche Krankenversicherung in der Regel nicht übernimmt - zum
Beispiel im Bereich der Kieferorthopädie für Erwachsene.
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