Dass die Zahl der an den verschiedenen Formen von Depressionen erkrankten Menschen seit vielen Jahren höchst dramatisch ansteigt, ist allgemein bekannt. Wie beim Klimawandel zeigen sich die Auswirkungen unserer heutigen Lebensführung bzw. die Anforderungen unserer Zeit nun immer deutlicher und immer unverkennbarer. Depressionen und Angststörungen sind zur Volkskrankheit geworden. Gleiches gilt für chronische Schmerzerkrankungen: Mittlerweile sind ca. 20% der Deutschen von Erkrankungen des Bewegungsapparates (hier vor allem Rückenschmerzen), des rheumatischen Formenkreises, Neuropathien, Fibromyalgien oder Migräne betroffen. Dies entspricht einer Bevölkerungsanzahl von ca. 15 Millionen Menschen. Die Ursachen hierfür sind ebenfalls hinlänglich bekannt: Hektik, Stress, kaum Bewegung, zu viele sitzende und einseitige Tätigkeiten, aber auch schwere sonstige Erkrankungen und Infektionen können der Auslöser sein.
Sowohl Depressionen als auch chronische Schmerzerkrankungen haben in ihrer Ursächlichkeit eines gemein: Das Verhalten des Neurotransmitters "Glutamat" im menschlichen Gehirn, das auch für die Funktion des peripheren Nervensystems mit verantwortlich ist.
Ketamin - seit Jahrzehnten in der Anästhesie eingesetzt, konnte das Einsatzgebiet des einzigartigen Stoffs endlich erweitert werden.
Ketamin ist ein Arzneistoff, der bereits seit einigen Jahrzehnten als Narkosemittel in der Human- und Veterinärmedizin eingesetzt wird. Es ist ein sogenanntes "chirales Cyclohexanonderivat", das synthetisch hergestellt wird, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als unentbehrliches Arzneimittel eingestuft und nun im März 2019 von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) endlich auch für andere Indikationen zugelassen wurde. Denn Ketamin ist nicht nur ein Anästhetikum, sondern verfügt über einzigartige Eigenschaften: Ketamin ist das am schnellsten und am effizientesten wirkende Medikament bei allen Arten von Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD) und Zwangsstörungen (OCD) - zumal bei jenen vielen Patienten, bei denen Psychotherapie und Psychopharmaka der bis dato herkömmlichen Medikamentengruppen versagen. Die rasche Wirkung einer Ketamininfusion ist insbesondere bei Patienten mit Selbstmordgedanken hervorzuheben, da Ketamin bereits nach wenigen Stunden seine Wirkung entfaltet. Dies funktioniert, weil Ketamin an die NMDA-Rezeptoren andockt und so indirekt die Konzentration des Botenstoffs Glutamat in den Schaltstellen der Gehirnzellen erhöht. Außerdem aktiviert Ketamin die Bildung neuer Proteine an den Synapsen der Zellen. Dies bedeutet, dass die bei Depressions-Patienten gestörte bzw. unterbrochene Kommunikation des neuronalen Netzwerkes wieder hergestellt wird und normal funktioniert.
Auch in der Therapie chronischer Schmerzerkrankungen wie Fibromyalgien, Neuropathien, Arthrose, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises oder auch Migräne belegen mittlerweile zahlreiche Studien die einzigartige Wirkung von Ketamin. Die Palliative Care Guidelines der European Society for Medical Oncology (ESMO) empfehlen Ketamin darüber hinaus zum Einsatz bei Krebspatienten, die unter neuropathischen Schmerzen leiden und für onkologische Patienten, die nicht oder nicht mehr auf Opiode ansprechen.
Das Zentrum der Erweiterten Medizin in Frankfurt/Main: Vorreiter in der Ketamin-Therapie in Deutschland.
Während die Ketamin-Therapie vor allem in den USA bereits analog zu ihren Erfolgen rasche Verbreitung gefunden hat, wird sie in Deutschland, zumal in der Schmerztherapie, bis dato nur von wenigen Praxen und Kliniken angeboten. Das Zentrum der Erweiterten Medizin, seit vielen Jahren spezialisiert auf die ganzheitliche Behandlung von Krebserkrankungen und chronischen Krankheiten, hat sich bereits lange vor der Zulassung weiterer Indikationen für die Ketamin-Therapie mit dem revolutionären Verfahren beschäftigt. Dementsprechend kann man dort nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen mit Ketamin-Infusionen nach vorangegangener individueller Diagnostik bestmöglich behandelt werden. Weitere Informationen zur Ketamin-Therapie sind auf www.erweiterte-medizin.de zu finden.