Sie sind die Pioniere der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung: Rotkreuzschwestern. Als Vertraute Henry Dunants und Gründerin der ersten Schwesternschaft vom Deutschen Roten Kreuz war Luise von Baden maßgeblich daran beteiligt, dass Baden als erster Staat der Welt die Genfer Konventionen unterzeichnete. Heute leisten Rotkreuzschwestern in Deutschland täglich im Zeichen der Menschlichkeit ihre gesellschaftlich unverzichtbare Arbeit. In der DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e. V. machen sich Frauen von Neustadt bis in den Westerwald und ins Saarland für Menschen stark, die auf sie angewiesen sind. Dafür macht sich die Schwesternschaft für sie stark.
Zwölf dieser Frauen, die mit Herz und fachlicher Kompetenz ihrer anspruchsvollen Aufgabe nachgehen, wurden beim diesjährigen Fest für ihre langjährige Mitgliedschaft und Tätigkeit ausgezeichnet. Zu den Jubiläumsschwestern, die auf dem Fest ihre Auszeichnung für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten, gehören Carmen Bieß aus dem Westpfalz-Klinikum, Anne-Rose Wagner-Behr aus dem Krankenhaus Saarlouis vom DRK, Anna Lubinski vom Altenheim Rotkreuzstift in Neustadt und Pia Schlauch von den DRK Gästehäusern. Für 30 Jahre Zugehörigkeit wurden Daniela Engstler und Christine Muhm vom Krankenhaus Saarlouis vom DRK, Marion Dressing als förderndes Mitglied und Alexandra Maxeiner aus dem Altenheim Rotkreuzstift geehrt. Die Auszeichnung für 35 Jahre Pflege im Zeichen der Menschlichkeit wurde Nicole Heß aus dem Westpfalz-Klinikum und Petra Mettler vom Krankenhaus Saarlouis vom DRK verliehen. Corina Gietz aus dem Westpfalz-Klinikum und Brigitte Spiller aus dem Hetzelstift Neustadt feierten ihr 40jähriges Jubiläum.
So unterschiedlich der Werdegang der Mitgliedsschwestern ist, so verknüpft sind ihre Wege. Für die Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e. V., Heike Diana Wagner, ist diese Vielfalt in der Einheit wesentlich: „Es ist unser Ziel, dass sich jede unserer Mitgliedsschwestern fachlich und persönlich am richtigen Platz fühlt, gerade in sich verändernden Lebenssituationen. Das kommt auch den Patienten zugute. Realisieren können wir dies über unsere eigenen Einrichtungen und über die Gestellungsverträge mit unseren geschätzten Partnern. So sind in der Sicherheit der Gemeinschaft vielfältige berufliche Wege gangbar und flexible Anpassung an wechselnde Lebenssituationen möglich.“ Zur Förderung der Kompetenzen bietet die Schwesternschaft ihren Mitgliedern Karriereberatung, Berufsorientierung und Potenzialanalysen an.
Die Vorsitzende ist stolz auf die langjährige Zugehörigkeit der Mitglieder. Zusätzlich freut sie sich über Neuzugänge wie Christa Lusky vom Krankenhaus Saarlouis vom DRK und Stephanie Schott aus dem DRK PflegeService Neustadt, die sich für die Mitgliedschaft entschieden haben und auf dem Fest zum bestandenen Einführungsjahr geehrt wurden. Als zentral sieht Wagner neben der Karriereförderung die verbindenden Werte und den Rückhalt an. Dass die Einbettung in die Gemeinschaft professionell Pflegender gerade heute im zunehmend herausfordernden Alltag der Pflegefachkräfte wertvoll ist, zeige das rege Engagement der Mitglieder. „Unser Sitz ist in Neustadt, doch unser Vereinsgebiet erstreckt sich weitflächig. Ich freue mich besonders, dass so viele Schwestern den Weg hierher auf sich nehmen, um sich auszutauschen und die Gemeinschaft zu feiern“, erklärt sie. Auch bei den Gästen, unter ihnen der Neustadter Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer und Dekan Armin Jung sowie Vertreter anderer DRK Gliederungen, von Krankenkassen, Altenpflegeeinrichtungen, dem Seniorenbeirat und aus den Gestellungsfeldern, bedankte sich die Vorsitzende. Musikalisch wurde die Ehrung von der Musikschule Jugendphilharmonie Neustadt unter der Leitung von Marina Kammerloch begleitet.
Alle Jubiläumsschwestern stehen im Berufsleben. Doch dies ist keine Bedingung für die Ehrung: „Vom Schüler bis zur Pensionärin sind unsere Mitglieder wertvoller Teil der Gemeinschaft“, betont Wagner. „Uns verbinden unsere Werte, und die bleiben bestehen.“