Wahlen zum Beirat und Vorstand
Mark Stephen Pace wurde als Vorstandsvorsitzender wiedergewählt,
Sebastian Voss als stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Die
beiden neuen stellvertretenden Vorsitzenden sind Dr. Emanuel Rauter
und Olaf Sauerbier, die erstmals in den Vorstand aufrückten.
Der neue Vorstand und Beirat auf einen Blick:
Vorstandsvorsitzender: Mark Stephen Pace (DENTAURUM GmbH & Co. KG)
Stellvertreter: Dr. Emanuel Rauter (Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH &
Co. KG)
Stellvertreter: Olaf Sauerbier (VOCO GmbH)
Stellvertreter: Sebastian Voss (Hager & Meisinger GmbH)
Dem VDDI-Beirat gehören an:
Peter Bausch (Dr. Jean Bausch GmbH & Co. KG)
Dr. Wolfgang Mühlbauer (DMG Dental-Material Gesellschaft mbH)
Christoph Weiss (BEGO Bremer Goldschlägerei Wilhelm Herbst GmbH & Co.
KG)
Henner Witte (KaVo Dental GmbH)
Sören Hug (Renfert GmbH)
Novica Savic (exocad GmbH)
Dr. Rickert Ehrenvorsitzender
Auf einmütigen Beschluss von Vorstand und Beirat ernannte Mark
Stephen Pace seinen Vorgänger Dr. Martin Rickert zum
Ehrenvorsitzenden des VDDI. Er war von 2003 bis 2017 Vorsitzender des
Vorstandes des VDDI und hat sich sehr engagiert und kraftvoll für die
Belange der Deutschen Dental-Industrie eingesetzt und dabei geschickt
die Industrieinteressen unserer Mitglieder vertreten. In seiner
Amtszeit konnte die IDS als führende Plattform der internationalen
Dentalen Community gefestigt und in allen Bereichen (insbesondere
Internationalität bei Besuchern und Ausstellern) ausgebaut werden.
Insbesondere hat er sich auch bei der Weiterentwicklung der
IDS-Markenstrategie in die zahlreichen Workshops mit zahlreichen
Beiträgen in den letzten Jahren eingebracht. Bis März dieses Jahres
war er Mitglied des Vorstandes unseres Europäischen Dachverbandes
FIDE und hat sich gegenüber den Europäischen Partnerverbänden FEPPD,
ADDE und CED sowie den relevanten Gremien bei der Europäischen
Kommission und dem Europäischen Parlament nachdrücklich für die
Belange der Europäischen Dental-Industrie eingesetzt. Dies
insbesondere auch im Rahmen der Neugestaltung der Gesetzgebung rund
um die Medizinprodukterichtlinie.
Auf internationaler Ebene war er in den letzten beiden Jahren
Mitglied des Boards von idm, dem Internationalen Herstellerverband.
Dort hat er die Diskussionen um die Umsetzung der
UNEP-Quecksilberverordnung als auch zur Weiterentwicklung der
fdi-AWDCs konstruktiv und engagiert begleitet.
Mark Stephen Pace führte in seinem Bericht zur wirtschaftlichen
Lage der Dental-Industrie aus:
"Die VDDI-Mitgliedsunternehmen erwirtschafteten in 2018 einen
Gesamtumsatz von erstmals mehr als 5,3 Milliarden Euro. Er lag um 0,7
Prozent über dem 2017er Ergebnis. Davon wurden fast 3,4 Milliarden
Euro auf den Exportmärkten erwirtschaftet, ein Zuwachs von 1 Prozent.
Der 2018er Inlandsabsatz bewegte sich auf fast identischem Niveau wie
im Jahr davor. Er lag im vergangenen Jahr erneut bei etwas mehr als
1,9 Milliarden Euro. 41 Prozent der vom Dentalverband befragten
Unternehmen verbuchten im Inland höhere Absätze. Sehr positiv sind
die Erwartungen an die Verkäufe in Deutschland im IDS-Jahr 2019. 53
Prozent der Mitgliedsunternehmen prognostizieren Umsatzsteigerungen
im Messejahr und weitere 45 Prozent einen Absatz auf Vorjahresniveau.
In 2018 belief sich die Zahl der Beschäftigten im In- und Ausland
unserer 207 Mitgliedsunternehmen auf mehr als 21.000 Mitarbeiter, ein
Anstieg um rund 1 Prozent.
Die Umsätze unserer Industrie haben sich im vergangenen Jahr etwas
verlangsamt. Die knapper werdenden Erträge sind eine Folge des
intensiveren Wettbewerbs. Die Preisstabilität gerät in einigen
Segmenten durch Plattformen unter Druck, nicht in allen Bereichen
sind die Preise durchzusetzen, die für eine stabile Unternehmens- und
Marktentwicklung nötig sind. Hohe Investitionen sind erforderlich, um
unsere Branche zukunftsfähig zu halten."
Die 38. IDS 2019 - Erfolge und Rahmenbedingungen
"Die 38. IDS 2019 war wieder das großartige Welttreffen der
Dentalbranche, das Veranstalter, Aussteller sowie Fachbesucher
erwartet hatten", berichtete Pace und führte aus:
"Wir freuen uns über 2.328 Aussteller und mehr als 160.000
Fachbesucher, die die IDS auch dieses Mal zu dem herausragenden
Marktplatz und umfassendsten Schaufenster für dentale Innovationen
gemacht haben.
Die ohnehin schon hohe Internationalität der Weltleitmesse für
dentale Medizintechnik ist nochmals gewachsen. Sie erreicht bei
Ausstellern einen Anteil von jetzt 73 Prozent sowie bei den Besuchern
von nunmehr 57 Prozent. Die Zuwachsraten der Besucher aus allen
Regionen dieser Welt sind beeindruckend.
Mit Stolz dürfen wir sagen, dass unsere Dental-Industrie in
Deutschland ein starkes Zugpferd für den Messebesuch ist, denn viele
Gespräche mit Kunden und Interessenten aus aller Welt zeigten uns,
wie stark und nachhaltig die Nachfrage nach Produkten des "German
Engineering" ist."
Aus der Fülle der aktuellen Aufgaben der Verbandsarbeit nannte
Pace einige Beispiele:
"Wir wollen die IDS als Weltleitmesse weiter entwickeln Nachdem
wir 2016 im Verband den IDS-Markenkern herausgearbeitet haben, steht
nun als weiterer Schritt die Markenimplementierung mit der Koelnmesse
auf dem Programm. Ziel ist es, den IDS-Markenkern bei allen
bestehenden sowie den zu entwickelnden Maßnahmen zu verankern,
sichtbarer zu machen und Weichenstellungen für die Zukunft
vorzubereiten.
Unsere IDS-Messestrategie setzen wir mit der "Customer Journey"
fort. Die Analyse der Kundenreise unserer Aussteller und Besucher
soll dazu beitragen, das Funktionierende und Zielführende für die
IDS-Entwicklung zu stärken, aber auch eventuelle Schwachstellen
aufzuspüren und zu verbessern.
Hotelsituation - Aussteller und Besucher nehmen die Hotel- und
Übernachtungskosten in Köln anlässlich der IDS als eine Belastung
wahr. Ein erster Erfolg für Gegenmaßnahmen war die Ausweitung des
Geltungsbereichs des Messetickets im ÖPNV vom Verkehrsverbund
Rhein-Sieg (VRS) in den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hinein.
Damit steigen die Möglichkeiten für Besucher und Aussteller, sich
entlang der S-Bahn-Linien /RE-Linien preiswertere Unterkünfte zu
suchen und doch eine gute Anbindung an das Messegelände zu haben."
"Rechtliche Rahmenbedingungen von Medizinprodukten mitbestimmen"
Als einen weiteren bedeutenden und arbeitsintensiven
Aufgabenbereich schilderte Pace die rechtlichen Rahmenbedingungen für
Hersteller von dentalen Medizinprodukten:
"Die Medical Device Regulation (MDR) stellt uns vor große
Herausforderungen. Innerhalb des VDDI haben sich die verschiedene
Arbeitsgruppen und -kreise intensiv am Meinungsbildungsprozess im
Verband beteiligt. Dies gilt vor allem für die Bereiche
Nanotechnologie und 3D Druck, in denen gemeinsame Stellungnahmen und
Positionspapiere erarbeitet worden sind. Vertreter dieser
Arbeitsgruppen sind zusätzlich in nationalen und europäischen Gremien
aktiv und stehen somit in enger Verbindung zu den
Entscheidungsträgern in Ministerien, Mitgliedstaaten und
EU-Kommission.
Der VDDI hat in den Diskussionen seine Kampagnenfähigkeit als
Interessenvertreter unserer Industrie bewiesen. Wir haben den engen
Schulterschluss mit den anderen nationalen Medizintechnikverbänden
fortgesetzt und zahlreiche gemeinsame Maßnahmen initiiert, um die
Interessen der medizintechnischen Industrie gegenüber den Behörden zu
verdeutlichen.
Auch auf europäischer Ebene sind wir über FIDE mit den anderen
europäischen Medizintechnikverbänden zu verschiedenen regulatorischen
Themen aktiv. Jüngster Vorstoß war eine gemeinsame schriftliche
Eingabe Ende Mai 2019 (also genau 1 Jahr vor Anwendung der MDR) an
die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten, in der wir nochmals auf
den drohenden Engpass bei den benannten Stellen hingewiesen und die
Kommission aufgefordert haben, endlich mit den Umsetzungsmaßnahmen zu
beginnen und die benannten Stellen zu akkreditieren, denn die
verbleibende Zeit wird immer knapper."
"Gemeinschaftsbeteiligungen im Ausland sind wichtig für den
Wettbewerb"
Ein wichtiger Baustein für die Positionierung unserer
Dental-Industrie auf den Weltmärkten sind die Dentalmessen im
Ausland. Mark Stephen Pace:
"Allein im Jahr 2018 verzeichneten wir 290
Unternehmensbeteiligungen bei neun Ausstellungen weltweit. Zwei von
drei Unternehmen unseres Verbandes hätten ohne die Unterstützung des
Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi) keine Möglichkeit gesehen,
diesen Schritt auf ausländische Märkte zu unternehmen.
Für die laufende Periode 2019/2020 stehen insgesamt dreizehn
Veranstaltungen auf dem Programm. Unsere Industrie sollte diese
Gelegenheiten nutzen, um unter dem gemeinsamen Zeichen "Made in
Germany''" zu zeigen, dass wir in der Lage sind, die gesamte
Bandbreite von Produkten und Systemlösungen des zahnmedizinischen und
zahntechnischen Leistungsspektrums anzubieten."
Gemeinschaftsinitiative proDente - VDDI setzt Zusammenarbeit fort
Die VDDI-Mitgliederversammlung hat die Fortsetzung der sehr
erfolgreichen Kommunikationsarbeit der Gemeinschaftsinitiative
proDente für Patienten und Leistungserbringer beschlossen. Die
Initiative proDente bildet seit mehr als 20 Jahren unter dem Motto
"Lust auf schöne Zähne" einen maßgeblichen Teil der
Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Dentalbranche sowie seiner
Trägerverbände und den von ihnen repräsentierten Berufsgruppen.
Sowohl der VDDI als auch seine Partnerverbände BZÄK und VDZI
versorgen Patienten und Anwender mit Informationen zu den modernen
Behandlungs- und Versorgungsmöglichkeiten der Mund- und
Zahngesundheit über Print- und Online-Medien. Die
Gemeinschaftsinitiative der deutschen Dentalbranche wurde bislang von
den vier Trägerverbänden, der Bundeszahnärztekammer, dem Verband der
Zahntechniker-Innungen, dem Bundesverband Dentalhandel sowie dem VDDI
getragen.
Der Bundesverband Dentalhandel (BVD) hat im Juni 2019 überraschend
seine Mitgliedschaft gekündigt, weil er zukünftig seine Ressourcen in
ein eigenes Dentalportal investieren will.
Die proDente-Vorstandsmitglieder der Verbände BZÄK, VDZI und VDDI
hatten sich bereits nachdrücklich für die Fortführung der Initiative
proDente ausgesprochen. Die Initiative ist in fachlicher und
finanzieller Hinsicht auch nach dem BVD-Austritt weiter arbeitsfähig
und in der Lage, die erfolgreiche Kommunikationsaufgabe fortzuführen.
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