Das Schweizer Medizintechnik-Unternehmen, Advanced
Osteotomy Tools - AOT AG - vermeldete am 03. Juli 2019 den
erstmaligen klinischen Einsatz (First-In-Man) des CARLO®-Gerätes in
der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am
Universitätsspital Basel, Schweiz. CARLO® wurde während der
Durchführung einer transoralen Mittelgesichtsosteotomie eingesetzt.
Zum ersten Mal wurde der Schnitt des menschlichen Knochens mithilfe
eines robotergestützten Laser-Osteotoms, anstelle eines herkömmlichen
Instruments, wie beispielsweise einer Säge, eines Bohrers oder einer
Fräse, durchgeführt. AOT ist das erste Unternehmen weltweit, das eine
chirurgische Roboterplattform, CARLO®, entwickelt hat, um Knochen
mittels ''kalter'' Laserablation zu schneiden und Knochenstrukturen
intakt und vital zu erhalten. AOT gilt als Pionier der
''Laser-Osteotomie''.
CARLO® bietet einen Ansatz, um Osteotomien gemäß vorgeplanten
Schnittlinien mittels eines komplett digitalen Workflows und kalter
Laserablation automatisch und präzise durchzuführen. Die momentane
klinische First-In-Man-Studie, welche als Basis für die
Markteinführung dient, soll die Leistungsfähigkeit und Sicherheit des
CARLO®-Geräts im klinischen Umfeld demonstrieren. Die drei an der
Studie beteiligten Krankenhäuser sind das Universitätsspital Basel,
das Kantonsspital Aarau, sowie das Allgemeine Krankenhaus Wien (AKH).
Cyrill Bätscher, CEO von AOT, kommentiert: "Es freut uns sehr,
dass wir den klinischen First-In-Man-Einsatz von CARLO® erreicht
haben. Es wurde erstmalig eine kontaktlose robotische Chirurgie
durchgeführt, welche durch unsere Lasertechnologie ermöglicht wurde."
Basierend auf den Erfahrungen der ersten Welle der robotischen
Chirurgie in den 1990er-Jahren, ist bekannt, dass die Haptik eine
entscheidende Rolle für die Patientensicherheit spielt, erklärt
Bätscher. "Obwohl der Laser selbst keine Haptik besitzt, kann CARLO®
mit Lichtgeschwindigkeit gestoppt und bei unvorhergesehenen
Ereignissen leicht entfernt werden. Das ist mit den heutigen
robotergestützten Geräten nicht möglich", sagt Prof. Philipp Jürgens,
CMF-Chirurg am Universitätsspital Basel und Mitbegründer von AOT.
Das Gerät hat eine umfangreiche Phase der Entwicklung, des Designs
und des Testens durchlaufen. Darüber hinaus wurden die Leistung und
Sicherheit in mehreren präklinischen Studien zufriedenstellend
geprüft. Es wurde nachgewiesen, dass der Knochen-heilungsprozess
schneller verläuft und die Fähigkeit, frei definierbare Schnittmuster
durchzuführen, neue und schonendere Operationstechniken erlaubt.
Darüber hinaus ist der Laser universell einsetzbar; im Prinzip kann
man Knochen von Kopf bis Fuß schneiden.
"Die Digitalisierung hält auch in die Operationssäle Einzug. Die
kontaktlose Lasertechnologie CARLO® ermöglicht es, den gesamten
Prozess (''Patient Journey'') vollständig zu digitalisieren. Außerdem
kommen keine mechanischen Instrumente mehr zum Einsatz, die sich
unter Last verformen", betont Dr. Erich Platzer, Vorsitzender des
AOT-Verwaltungsrates.
"Wir gehen davon aus, dass das klinische Interesse an dieser
innovativen Plattform nach der Freigabe für den kommerziellen
Vertrieb in den kommenden Monaten groß sein wird", führt Bätscher
abschließend aus. Die Laser-Osteotomie ist ein aufstrebendes neues
Feld in der Knochenchirurgie mit großem Potenzial. So arbeitet AOT
derzeit auch an einer Echtzeit-Gewebeanalyse. Mit Hilfe von
künstlicher Intelligenz und dem Feedback des Lasers wird es möglich
sein, krankes und gesundes Gewebe in Echtzeit während des Schneidens
zu unterscheiden.
Über AOT
AOT hat eine neue Technologie entwickelt, um die Knochenchirurgie
durch robotergestützte ''kalte'' Photoablation neu zu erfinden. Das
Produkt des Unternehmens mit Sitz in Basel, Schweiz heißt CARLO®.
Derzeit führt das Unternehmen seine First-In-Man-Studie als Grundlage
für die CE-Kennzeichnung durch. Das Unternehmen wurde von Dr. Alfredo
E. Bruno, Prof. Philippe Cattin, Prof. Philipp Jürgens und Prof.
Hans-Florian Zeilhofer gegründet. Für weitere Informationen besuchen
Sie uns bitte online unter www.aot.swiss.
Über CARLO®
CARLO® steht für ''Cold Ablation Robot-guided Laser Osteotome''. Die
''kalte'' Ablation beschreibt den Ansatz, Knochen Schicht für Schicht
mit Hilfe eines Lasers abzutragen. Im Gegensatz dazu werden bei
herkömmlichen chirurgischen Verfahren Knochen in einem Arbeitsgang
geschnitten, was zu mikrostrukturellen Schäden, Hitze und
Ablagerungen führt. Der Vorteil der neu entwickelten Methode besteht
darin, dass der Knochen nicht überhitzt und die Mikrostruktur intakt
und lebensfähig bleibt, was eine bessere Vaskularisierung und
schnellere Heilung ermöglicht.
Der Laserkopf ist auf einem taktilen Roboterarm montiert, der
speziell für den medizinischen Einsatz entwickelt wurde. Das Gerät
ermöglicht es dem Chirurgen, Osteotomien mit beispielloser Präzision
und in frei definierten, gekrümmten und patientenspezifischen
Konfigurationen durchzuführen, die mit herkömmlichen Instrumenten
nicht möglich sind.
Pressekontakt:
IWK Communication Partner
Dr. Reinhard Saller
T +49 89 2000 30 30
Reinhard.Saller@iwk-cp.com
www.iwk-cp.com
Original-Content von: IWK Communication Partner, übermittelt durch news aktuell