Wer eine Affäre eingeht, riskiert leichtfertig
seine Beziehung. So zumindest die gängige öffentliche Meinung. Dabei
sind Affären nicht nur viel weiter verbreitet als die meisten
Menschen annehmen, sie münden auch so gut wie nie in neuen
Liebesbeziehungen. Viel wahrscheinlicher ist sogar, dass sie eine
laufende Partnerschaft retten. Das behaupten mittlerweile mehrere
Experten, wie die Affären Managerin Melanie Mittermaier. Eine Umfrage
unter 10.000 Mitgliedern der Erotik-Community JOYclub scheinen die
mutige These zu bestätigen.
Bemerkenswerte 83,2% der befragten Frauen und 77,8% der befragten
Männer geben an, bereits eine Affäre gehabt zu haben. Bei lediglich
5,1% der Befragten wurde aus der Liebschaft tatsächlich echte Liebe.
Die Motive für eine Affäre sind also nicht darin begründet, einen
neuen Partner für´s Leben zu finden. Laut Mittermaier geht es bei
Frauen wie Männern vor allem um Selbstwertgefühl, Lebendigkeit und
Selbstverwirklichung. Also Dinge, die wichtig sind, um in der
vorhandenen Beziehung glücklich zu sein.
Die befragten JOYclub-Mitglieder bestätigen: Männer wie Frauen
suchen in Affären vor allem Abenteuer oder kompensieren fehlenden Sex
in der Beziehung. Während bei den Frauen abhanden gekommene Nähe und
Wärme an Platz drei der Motive steht, treibt Männer stark die Lust,
bestimmte sexuelle Neigungen bzw. Orientierungen auszuleben.
Die Widerlegung des klassischen Klischees, dass vor allem Männer
fremdgehen, bestätigt Affären Managerin Melanie Mittermaier:
"Mittlerweile gehen genauso viele Frauen fremd wie Männer. Das hat
damit zu tun, dass in der heutigen Zeit Frauen genauso am
gesellschaftlichen Leben teilnehmen, arbeiten gehen und eigenes Geld
verdienen. Früher war es wirklich so, dass es hauptsächlich die
Männer waren, schlicht weil sie mehr Gelegenheit dazu hatten."
58% der befragten Abenteurer/innen lernen ihre Affären im Internet
kennen. Auch der Bekannten- und Freundeskreis (22,9%) und das
klassische Ausgehen (22,5%) bieten fruchtbaren Affären-Boden. Bei
immerhin 19,7% kam es zu einem Tête-à-tête mit Arbeitskolleg/inn/en.
Beachtlich: Fast die Hälfte (43,6%) der Affären dauerte länger als
ein Jahr. Sie werden zu einem Begleiter und damit nicht selten zum
Retter der Beziehung. Die Affäre wirkt wie ein Wellnesswochenende
oder ein sportliches Abenteuer. Tatsächlich bestätigt jede/r Dritte
der befragten Männer wie Frauen, dass die Affäre positive Effekte für
die eigene Beziehung hatte.
Expertin Mittermaier stellt fest: "Eine lebenslange Treue mit nur
einem Partner gibt es heutzutage fast nicht mehr. Zudem nehme ich
wahr, dass sich immer mehr Menschen trauen, alternative
Beziehungskonzepte auszuprobieren und auch öffentlich darüber zu
berichten. Wir bekommen mehr Vielfalt, auch wenn das noch ein weiter
Weg bis zur gesellschaftlichen Akzeptanz ist."
Das gesamte Interview mit der Affärenmanagerin lesen Sie hier:
http://ots.de/vWIlO7
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