Bis zu 40 Grad werden morgen in manchen Teilen
Deutschlands erwartet. Diese Hitze kann lebensgefährlich sein, vor
allem für ältere Menschen. Die Rettungsdienste bereiten sich
entsprechend auf mehr Notfalleinsätze vor, von denen sich viele mit
der richtigen Vorsorge vermeiden ließen.
"Zu den häufigsten Notfällen bei ältere Menschen gehören an heißen
Sommertagen Schwächeanfälle und Kreislaufzusammenbrüche", sagt
Michael Sonntag, Notfallsanitäter und Referent für Notfallausbildung
beim ASB-Bundesverband. "Darum sollten Senioren jetzt besonders auf
sich achten und einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um ihren Kreislauf
nicht zusätzlich zu belasten."
Anstrengungen sollen nach Möglichkeit vermieden oder in die
Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Wer in die Sommerhitze
hinaus muss, sollte sich mit einer Kopfbedeckung und heller, lockerer
Kleidung schützen.
Abkühlung - aber richtig
Klimaanlagen und Ventilatoren kühlen die Räume zwar, doch sollte
man sich nicht direkt dem Luftstrom aussetzen, sonst droht eine
Erkältung. Das gilt auch beim Wechsel von klimatisierten Räumen in
die pralle Sonne - und umgekehrt. Starke Temperaturunterschiede
belasten den Kreislauf, deshalb anstrengende Tätigkeiten beim
Umgebungswechsel besser meiden. Auch bei einer erfrischenden Dusche
können schnelle Temperaturwechsel einen Kreislaufkollaps zur Folge
haben. Deshalb besser lauwarm beginnen und das Wasser allmählich
kühler werden lassen.
Trinken und Ernährung - gewusst wie
Viel trinken ist wichtig, fällt aber den meisten Senioren schwer,
weil ihr Durstempfinden geringer ist. Am besten immer genug
Flüssigkeit in Reichweite aufstellen, vorzugsweise zimmerwarm und
ungesüßt. Chronisch kranke Menschen, darunter Herz-, Nieren- und
Leberpatienten, müssen jedoch bei der Trinkmenge aufpassen. Sie
sollten mit ihrem Arzt abklären, wie viel Flüssigkeitszufuhr für sie
verträglich ist.
An heißen Tagen sollte vor allem leichte Kost auf dem Speiseplan
stehen: Salat, Obst und Gemüse oder auch Suppen gehören dazu. Sie
versorgen den Körper mit Flüssigkeit und gleichen den
Mineralstoffhaushalt aus.
Im Notfall unbedingt die 112 anrufen
"Wenn es zu einem Hitzschlag oder Kollaps gekommen ist oder der
Verdacht besteht, muss umgehend der Rettungsdienst gerufen werden",
rät Michael Sonntag. "Bringen Sie den Betroffenen bis zum Eintreffen
des Notarztes an einen kühlen Ort, lockern Sie dessen Kleidung,
kühlen sie mit feuchten Tüchern und reichen Sie ihm schluckweise
zimmerwarmes Wasser." So kann man als Ersthelfer optimal und
präventiv handeln.
Pressekontakt:
Alexandra Valentino
Referentin Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V.
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