Die Bundesbürger sind bereit, zur Vorsorge für den
Pflegefall spürbar in die eigene Tasche zu greifen: Nur einer von
sechs Befragten kann sich überhaupt nicht vorstellen, privat für die
Pflege vorzusorgen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des
Allensbach-Instituts im Auftrag des PKV-Verbands. Dagegen würden etwa
30 Prozent der Befragten zwischen 50 und 200 Euro im Monat für die
Absicherung ihrer künftigen Pflegekosten investieren.
Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt nur einen Teil der
Kosten im Pflegefall. Den Rest - teilweise mehrere tausend Euro im
Monat - müssen die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen selbst
finanzieren. Die meisten Befragten (78 Prozent) wissen, dass man im
Pflegefall allein mit der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht
ausreichend abgesichert ist. 57 Prozent von ihnen ist es wichtig,
sich so gut abzusichern, dass sie dann nicht auf weitere
Unterstützung von Familie, Freunden oder Staat angewiesen sind.
Vor diesem Hintergrund erstaunt es, dass erst 3,7 Millionen
Menschen eine private Pflegezusatzversicherung haben. Die
Allensbach-Umfrage zeigt: Die Befragten gehen im Schnitt davon aus,
dass dies 161 Euro Kosten im Monat kosten würde - womit sie die
Kosten der Eigenvorsorge deutlich überschätzen.
"Über eine private Zusatzversicherung lässt sich die
Finanzierungslücke im Pflegefall vollständig schließen", erklärt
Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbandes. "Und wer seine
Zusatzversicherung in jungen Jahren abschließt, liegt beim Beitrag
oft nur im niedrigen zweistelligen Euro-Bereich."
(Das Institut für Demoskopie Allensbach hat die repräsentative
Umfrage mit 1.214 Befragten im Juni 2019 durchgeführt.)
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