Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) und die Asklepios Kliniken
GmbH Co. KGaA haben heute einen Qualitätsvertrag zur
Beatmungsentwöhnung von langzeitbeatmeten Patienten (Weaning)
geschlossen. Asklepios ist der dritte und bislang größte
Krankenhausträger, der diesem Qualitätsvertrag beigetreten ist und
dessen Weaning-Zentren als Spezialkliniken zur Beatmungsentwöhnung
zertifiziert sind. Asklepios betreibt spezialisierte Weaning-Zentren
in seinen Standorten in Gauting, Bad Wildungen und Hamburg Harburg.
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland in Kliniken oder zu
Hause künstlich beatmet werden, steigt kontinuierlich. Hochrechnungen
von 2018 gehen bundesweit von 15.000 bis 30.000 Beatmungspatienten
aus, die daheim versorgt werden. Hinzu kommen mehrere Zehntausend
stationäre Behandlungsfälle. Aktuelle Erhebungen zeigen, dass ca. 60
bis 70 Prozent der Patienten, die auf Akut-Intensivstationen nicht
von der Beatmung entwöhnt wurden, doch noch ein erfolgreiches Weaning
erreichen können, wenn sie in einem spezialisierten Weaning-Zentrum
betreut werden. Die Asklepios Lungenfachklinik in Gauting ist so ein
von der Fachgesellschaft DGP (Deutsche Gesellschaft für Pneumologie)
zertifiziertes Weaning-Zentrum. Der Vorteil: Ein speziell
ausgebildetes Team von Ärzten, Pflegekräften, Atmungs- und
Physiotherapeuten arbeitet mit einem strukturierten, individuellen
Behandlungsplan auf eine Entwöhnung des beatmeten Patienten hin.
Dafür stehen modernste Geräte für spezielle Beatmungsverfahren zur
Verfügung.
"Die Erfahrung zeigt, dass der weitaus größte Teil der Patienten,
die von chronischer respiratorischer Insuffizienz betroffen sind, von
der Intensivstation nicht in ein Weaning-Zentrum entlassen werden,
sondern direkt in die häusliche Umgebung zurückkehren. Erst einmal in
der ambulanten Intensivpflege angekommen, werden die Möglichkeiten
einer Beatmungsentwöhnung häufig gar nicht oder zumindest nicht
systematisch hinterfragt", sagt Dr. Lorenz Nowak, Leitender Arzt
Intensiv- und Beatmungsmedizin an der Gautinger Asklepios Klinik.
Genau hier setzt der Qualitätsvertrag an und schließt diese Lücke. Er
ermöglicht im Interesse der Patienten eine zielgerichtete,
unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen den behandelnden Ärzten auf
stationärer und ambulanter Ebene. "Wir arbeiten eng mit den
betreuenden Hausärzten zusammen und stellen gemeinsam im Rahmen
regelmäßiger Voruntersuchungen und einer anschließenden Fallkonferenz
fest, bei welchen Patienten ein Entwöhnungsversuch von der
künstlichen Beatmung erfolgsversprechend sein kann", erklärt Dr.
Nowak den Vorteil eines zertifizierten Weaning-Zentrums. In 60
Prozent aller Fälle gelingt es Spezialisten wie ihm, den Patienten
von seiner Beatmung zu entwöhnen. "Dies steigert vor allem die
Lebensqualität der Betroffenen erheblich, führt aber natürlich auch
zu spürbar weniger Kosten in der häuslichen Pflege". Die Gesamtkosten
für die Intensivpflege belaufen sich auf etwa 15.000 bis 20.000 Euro
pro Versicherten und Monat. Hochgerechnet sind dies bundesweit 2 bis
4 Milliarden Euro pro Jahr.
Über die SBK:
Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK ist die größte
Betriebskrankenkasse Deutschlands und gehört zu den 20 größten
gesetzlichen Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige
Krankenkasse versichert sie mehr als eine Million Menschen und
betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland - mit mehr als 1.500
Mitarbeitern in 94 Geschäftsstellen.
Seit über 100 Jahren setzt sich die SBK persönlich und engagiert
für die Interessen der Versicherten ein. Sie positioniert sich als
Vorreiter für einen echten Qualitätswettbewerb in der Gesetzlichen
Krankenversicherung. Voraussetzung dafür ist aus Sicht der SBK mehr
Transparenz für die Versicherten - über relevante Finanzkennzahlen,
aber auch über Leistungsbereitschaft, Beratung und
Dienstleistungsqualität von Krankenkassen. Im Sinne des Kunden
vereint die SBK darüber hinaus das Beste aus persönlicher und
digitaler Welt und treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen
aktiv voran.
Über Asklepios:
Die Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA zählen zu den führenden
privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen
in Deutschland. Die Klinikgruppe steht für eine hoch qualifizierte
Versorgung ihrer Patienten mit einem klaren Bekenntnis zu
medizinischer Qualität, Innovation und sozialer Verantwortung. Auf
dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor mehr als 30
Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt der Konzern bundesweit
über rund 160 Gesundheitseinrichtungen. Dazu zählen Akutkrankenhäuser
aller Versorgungsstufen, Fachkliniken, psychiatrische und forensische
Einrichtungen, Rehakliniken, Pflegeheime und Medizinische
Versorgungszentren. Im Geschäftsjahr 2018 wurden 2,3 Mio. Patienten
in Einrichtungen des Asklepios Konzerns behandelt. Das Unternehmen
beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeiter. www.asklepios.com
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