Über 15.000 Besucher haben seit der Eröffnung im April bereits den
"FinsterWald" in der Grimmwelt Kassel besucht. Die Ausstellung
erzählt Grimms Märchen neu: 18 lichtstarke Projektoren, zahlreiche
Lautsprecher und rund 1,5 km Kabel wurden verbaut. Animationen,
Videosequenzen und 10 Soundspuren verwandeln 330 m²
Ausstellungsfläche in einen lebendigen und begehbaren Märchenwald aus
Licht und Schatten. Vögel zwitschern, ein Bach rauscht, dann heult
ein Wolf in der Ferne und los geht die Heldenreise: In der
multimedialen Rauminstallation bewegen sich die Besucher völlig frei
und werden selbst Teil der Inszenierung. Der Clou: Die Ausstellung
funktioniert ohne Sprache und Objekte, sie ist sprach- und
kulturübergreifend verständlich. Jeder Besucher, egal welchen Alters,
erlebt seine eigene Geschichte.
"Für uns ein Riesenerfolg", sagt Mirko Zapp, Kurator der
Ausstellung. "Es ist toll zu sehen, wie begeistert sich die Besucher
auf die digitale Inszenierung einlassen. Die Ausstellung regt die
Phantasie an, bietet viel Raum für eigene Assoziationen und sorgt für
reichlich Gesprächsstoff unter den Besuchern."
Die Ausstellung ist noch bis zum 06. Oktober 2019 zu sehen.
www.grimmwelt.de/finsterwald
Weiteres Pressematerial, Fotos und Videos unter:
https://www.grimmwelt.de/site/presse/
Öffnungszeiten:
Di-So von 10-18 Uhr, Fr von 10-20 Uhr, Mo geschlossen
Eintritt:
Familienkarte für den "FinsterWald" 12 EUR, als Kombi-Ticket für
Dauer- und Sonderausstellung 25 EUR
Einzelkarte 5 EUR, erm. 3 EUR
Veranstaltungen
Do., 08.08. | 19.00 Uhr | Lesetheaterstück
Das Flüstern der Bäume
Anschaulich und mit einem Augenzwinkern beleuchtet Stefan Becker
das Thema Wald und Baum aus unterschiedlichen literarischen
Blickwinkeln. Vom Waldbaden wusste schon Achim von Arnim zu
berichten, und Odysseus gilt als der erste Erbauer eines Baumhauses.
Auch Goethe, Eichendorff und natürlich die Brüder Grimm haben sich
mit dem Mythos Wald beschäftigt. Begeben Sie sich auf eine Reise
durch den Wald seit der Antike bis in die Neuzeit. Eintritt: 15 EUR,
erm. 12 EUR, inkl. Eintritt in die Sonderausstellung »FinsterWald« ab
18.00 Uhr
Sa., 07.09. | 17.00 - 01.00 Uhr | Museumsnacht
Mit Märchenmasken im FinsterWald
Ob Wolf, Rotkäppchen, Großmutter oder doch ein Baum - wähle Dein
Lieblingsmotiv und gestalte Deine eigene Märchenmaske aus dem Buch
von Nele Palmtag. Mit vielfältigen Materialien erweckst du Deine
Lieblingsmärchenfigur zum Leben. Anschließend geht es in den
FinsterWald, wo du Dir tapfer wie Schneewittchen oder Hänsel und
Gretel den Weg durchs Geäst bahnen musst... Ein Workshop für Kinder
und Jugendlich von 17.00 - 20.00 Uhr.
Hintergrund
»FinsterWald - Finde Deinen Weg durch den Märchenwald zur
magischen Lichtung«
10.04.2019 - 06.10.2019
18 lichtstarke Projektoren, ebenso viele Media-Player, zahlreiche
Lautsprecher und rund 1,5 km Kabel verwandeln 330 m²
Ausstellungsfläche in einen begehbaren Märchenwald aus generativem
Design. Über 300 Stunden dauerte das Rendern der Sequenzen, alle 20
Minuten startet die fertige Produktion. Einsteigen kann man zu jeder
Zeit, die Ausstellung erzählt non-linear. Wer jede einzelne Szene in
Gänze sehen will, muss über drei Stunden Zeit mitbringen. Der Clou
der immersiven Produktion: Die Ausstellung ist ohne weitere
Vermittlung sprach- und kulturübergreifend zugänglich. »Mit dem
''FinsterWald'' realisieren wir zum ersten Mal eine rein digitale
Ausstellung in der GRIMMWELT. Das gibt uns entsprechende
Möglichkeiten: Der Verzicht auf Sprache auf der Ebene der Information
ermöglicht ein intuitives Erfahren und eröffnet Zugänge für Besucher
jeden Alters, jeder Sprache und jeden Kulturkreises«, so Peter
Stohler, Geschäftsführer und Programmleiter der GRIMMWELT.
Heldenreise im FinsterWald
Wer die Schwelle zum »FinsterWald« überschreitet, verliert sich im
märchenhaften Lichtspiel zwischen den Stämmen - ganz so, wie es
Rotkäppchen erging. Dieser Wald ist ein lebendiges Wesen, wachsend
und mäandernd zieht er den Besucher buchstäblich in seinen Bann. Der
Weg zur magischen Lichtung ist bevölkert von rätselhaften Wesen, und
sie zeigen uns, was tief in uns schlummert: In der multimedialen
Rauminstallation gehen die Besucher auf ihre ganz persönliche,
märchenhafte Heldenreise.
»In der Ausstellung erzählen wir von Verwandlungen, denn nur
selten ist im Märchen eine Figur oder ein Ding genau das, was es
scheint«, erklärt Mirko Zapp, Kurator der Ausstellung. Folgerichtig
weist ein Irrlicht den Weg durch die nachtschwarze Szenerie. Bäume,
Büsche, Höhlen - sogar ein Wasserfall mit Bach säumen den Weg, doch
die Ausstellung verändert sich permanent: Wesen tauchen auf und
verschwinden, mal stürmt es, mal regnet es, dann ist wieder der Mond
am klaren Himmel zu sehen. Im Zentrum trifft der Besucher auf die
magische Lichtung: Fünf riesige Stelen bilden eine Art mythischen
Ritualraum. »Verwandlungen im Märchen stehen oft auch für innere
Transformationsprozesse der Protagonisten«, so Mirko Zapp weiter.
»Die Lichtung versetzt die Besucher an die Stelle eines Märchenhelden
und sie erleben, wie es sich anfühlt, ein solches Abenteuer zu
bestehen - allein im Wald, den Elementen ausgeliefert, umgeben von
Dunkelheit und unheimlichen Wesen. Selbstverständlich fehlt auch das
märchentypische gute Ende nicht.«
Das Bremer Produktionsstudio URBANSCREEN hat dafür eine
Videosequenz entwickelt, die genauso assoziativ funktioniert wie der
umgebende Wald - hier allerdings in realen Video-Bildern. Die
Narration tritt zu Gunsten der Immersivität noch etwas weiter in den
Hintergrund und der Besucher setzt sich einem Bilderstrudel aus, der
ihn auf über 40 Quadratmetern Projektionsfläche umgibt. Die Sequenz
enthält zahlreiche offene und versteckte Märchenzitate, das spannende
aber ist: »Sie wirkt genauso, wenn man keins der Märchen (er)kennt.
Die Ausstellung funktioniert ohne Vorwissen, am besten sogar, wenn
der Kopf draußen bleibt,« so Mirko Zapp. Denn »FinsterWald«
präsentiert keine konkreten Märchen, er liefert vielmehr
Assoziationen und Bruchstücke von archetypischen Narrativen, sodass
jeder Besucher seine eigenen Geschichten erleben kann.
Komponiert wurde der »FinsterWald« von URBANSCREEN, einem
Produktionsstudio für interdisziplinäre Medienkunst aus Bremen. Das
Studio ist bekannt für seine immersiven Installationen. »Einen
digitalen Wald zu erschaffen war für uns gestalterisch und technisch
äußerst spannend«, erzählt Majo Ussat, Geschäftsführer von
URBANSCREEN. »Um hauptsächlich aus Schriftzeichen einen ästhetischen
und lebendigen Wald wachsen zu lassen, haben wir einen eigenen
dynamische Algorithmus entwickelt, bestehend aus Designelementen,
Typographie und sich selbst generierenden Animationen.«
Mit über zehn Jahren Erfahrung bei der Umsetzung von komplexen
Medienproduktionen haben URBANSCREEN u.a. bereits die Oper von
Sydney, die Rice University in Houston, Texas, oder die Galerie der
Gegenwart in Hamburg illuminiert.
Technikpartner der Ausstellung ist das Hamburger Unternehmen
VISION TOOLS.
Pressekontakt:
GRIMMWELT Kassel gGmbH | Ansprechpartner: Mirko Zapp,
Presse/Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
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mirko.zapp@grimmwelt.de | www.grimmwelt.de
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