Da humane Papillomviren (HPV) nicht nur bei Mädchen, sondern auch
bei Jungen noch Jahre nach der Infektion Krebs verursachen können,
ist die HPV-Impfung bei beiden Geschlechtern empfohlen. INSIGHT
Health-Daten zeigen, dass jeder fünfte gegen das HP-Virus geimpfte
Jugendliche männlich ist. In den neuen Bundesländern sind es hierbei
doppelt so viele Jungen wie in den alten.
INSIGHT Health-Daten (Panel auf Basis von ca. 77 % aller
gesetzlich versicherten Patienten in Deutschland) zeigen, dass von
allen seit Juni 2018 bis Mai 2019 gegen HPV geimpften Kindern und
Jugendlichen 21 Prozent männlich sind. Auffällig ist, dass sich davon
fast 60 Prozent zwischen 12 und 15 Jahren impfen ließen. Bei Mädchen
ist dieser Anteil mit 62 Prozent etwas höher. Bei den Neun- bis
Elfjährigen gestaltet sich der Trend hingegen andersrum: 17 Prozent
der gegen HPV geimpften Jungen bekamen den Impfstoff in dieser
Altersspanne verabreicht; bei den Mädchen sind es hingegen zwei
Prozentpunkte weniger. Beachtenswert ist außerdem, dass zwischen Juni
2018 und Mai 2019 bei beiden Geschlechtern rund ein Viertel erst
zwischen 16 und 17 Jahren gegen die HP-Viren geimpft worden ist - und
damit deutlich später als es von der Ständigen Impfkommission (STIKO)
empfohlen ist.
Neben den Auffälligkeiten der HPV-Impfquoten je nach Altersgruppe
sind auch regionale Unterschiede festzustellen. So erhielten von
allen Kindern und Jugendlichen von neun bis 17 Jahre, die zwischen
Juni 2018 und Mai 2019 gegen HPV geimpft worden sind, 39 Prozent
Jungen und 61 Prozent Mädchen im Osten Deutschlands die Impfung.
Diese Verteilung ist im Westen gegenteilig strukturiert: Rund die
Hälfte weniger, also nur 20 Prozent aller gegen HPV geimpften Kinder
und Jugendliche waren in den alten Bundesländern männlich;
entsprechend waren 80 Prozent weiblich.
Seit Mai 2007 empfiehlt die STIKO für Mädchen die Impfung gegen
HPV - seit 2014 bereits ab dem Alter von neun bis 14 Jahren nach
einem 2-Dosen-Schema. Die Impfung soll insbesondere vor
Gebärmutterhalskrebs schützen. Doch das Virus kann auch Jungen
gefährlich werden: Manche Typen des Virus können Haut- und
Genitalwarzen hervorrufen, andere können auch nach jahrelanger
Inaktivität bösartige Gewebeveränderungen nicht nur an
Gebärmutterhals, Vagina und Vulva, sondern auch an Penis, After und
im Mund-Rachen-Bereich verursachen. Daher rät die STIKO seit Juni
2018 auch Jungen im Alter von neun bis 14 Jahren zur HPV-Impfung.
Diese sollte idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr und
spätestens bis zum Alter von 17 Jahren erfolgen. Findet die erste
Impfung gegen die Viren im Alter von 15 Jahren oder älter statt, sind
drei Impfungen nötig.
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