Wie gut sind Gesundheitssysteme für die Zukunft aufgestellt und
was ist nötig, um Gesundheitsversorgung werteorientiert, also im
Sinne von Value Based Healthcare, auszurichten? Antworten gibt der
von Philips zum vierten Mal in Folge beauftragte Future Health Index
(FHI). Thema der aktuellen Befragung in 15 Ländern weltweit ist "Das
Gesundheitswesen im Wandel: Bedeutung von digitalen
Gesundheitstechnologien für medizinische Fachkräfte und (potenzielle)
Patienten"[1]. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass der
Informationsfluss digitaler Gesundheitsdaten zwischen Arzt und
Patient - unabhängig vom Digitalisierungsgrad der unterschiedlichen
Länder - ausbaufähig ist und eine Verbesserung dessen zu einer
wirkungsvolleren Versorgung beitragen kann.
Die Vorteile, die die Digitalisierung für den Austausch von
Gesundheitsdaten zwischen den einzelnen Akteuren bietet, werden noch
nicht optimal genutzt. Die Gründe reichen von fehlender Infrastruktur
bis hin zu mangelndem Vertrauen in eine digitalisierte
Gesundheitsversorgung. Fest steht jedoch: "Ein gegenseitiger
Austausch der Gesundheitsdaten ist unerlässlich, um den Patienten mit
der richtigen Therapie zum richtigen Zeitpunkt zu versorgen", erklärt
Jan Kimpen, Chief Medical Officer, Philips. "Darüber hinaus hat
dieser Austausch auch einen positiven Einfluss auf das Erleben von
Gesundheitsversorgung", so Kimpen weiter. "Wir wissen, dass ein
interessierter, informierter und sich befähigt fühlender Patient mehr
auf seine Gesundheit achtet und so dazu beitragen kann, die
Versorgungskosten zu senken."
Medizinische Fachkräfte werden zunehmend digital
Sofern medizinische Fachkräfte nicht schon bereits in einer
digitalen Arbeitsumgebung arbeiten, stellt sich die Mehrheit von
ihnen laut Future Health Index 2019 zumindest auf neue, digitale
Arbeitsweisen ein. So geben länderübergreifend 76 Prozent der in
Krankenhäusern und Arztpraxen Tätigen an, mit einer digitalen
Patientenakte zu arbeiten und Patienteninformationen zu 80 Prozent
innerhalb ihrer Einrichtung elektronisch auszutauschen. Besonders
digital sind die Niederländer: 98 Prozent der medizinischen
Fachkräfte nutzen die digitale Patientenakte und 93 Prozent teilen
Patienteninformationen mit Kollegen innerhalb der jeweiligen
Einrichtung elektronisch. Länderübergreifend waren die am häufigsten
genannten positiven Effekte eine bessere Versorgungsqualität (69
Prozent) und eine höhere Zufriedenheit von medizinischen Fachkräften
mit ihrer Arbeit (64 Prozent).
Ausbaufähig ist und bleibt der Austausch gesundheitsbezogener
Informationen, die vom Einzelnen selbst mittels digitaler
Technologien oder Gesundheits-Apps erhoben werden. Hierauf hat der
Untersuchende kaum Zugriff. Nur 9 Prozent der medizinischen
Fachkräfte geben an, dass die meisten oder alle Patienten
gesundheitsbezogene Informationen mit ihnen kontinuierlich teilen. In
Deutschland liegt die Zahl mit gerade einmal 4 Prozent noch
niedriger.
Menschen wünschen sich Zugang zu medizinischen Daten
Der Einzelne übernimmt zunehmend Verantwortung für seine
Gesundheit. Die digitale Gesundheitsakte kann hierbei unterstützen,
da sie Patienten und medizinischen Fachkräften einen guten Überblick
über alle gesammelten gesundheitsbezogenen Daten geben kann. Wäre
diese Akte verfügbar, würden sich daher auch länderübergreifend 63
Prozent der Befragten Zugriff auf ihre medizinischen Daten wünschen.
Dies gilt auch für Deutschland: 62 Prozent der Befragten hätten gern
Einsicht in ihre digitale Gesundheitsakte, 14 Prozent sind
unschlüssig und 24 Prozent möchten dies nicht.
Länderübergreifend bewerten 80 Prozent derjenigen, die bereits
eine digitale Gesundheitsakte mit Zugriffsmöglichkeit haben, die
Qualität der Gesundheitsversorgung eher als gut, sehr gut oder
ausgezeichnet. Diejenigen ohne Zugang sagen dies nur zu 64 Prozent.
Das legt den Schluss nahe, dass eine digitale Akte mit den eigenen
medizinischen Daten die gefühlte Qualität von Gesundheitsversorgung
positiv beeinflusst.
Digitalisierungsgrad gesundheitsbezogener Daten im Ländervergleich
Der Anteil derjenigen, die mit Hilfe digitaler
Gesundheitstechnologien oder Gesundheits-Apps mindestens ein
Gesundheitsparameter (Aktivität, Gewicht, Herzfrequenz etc.) messen,
beträgt in Saudi-Arabien 93 Prozent, in China 90 Prozent und in
Singapur 83 Prozent. In Deutschland liegt deren Anteil bei 57
Prozent. Fragt man die medizinische Fachwelt danach, ob sie digitale
Gesundheitstechnologien oder medizinische Apps beispielsweise für die
Diagnostik, den Informationsaustausch oder die Effizienzsteigerung
nutzt, ergibt sich ein etwas anderes Bild: China (94 Prozent) und
Indien (88 Prozent) liegen hier vorn. Aber auch Europa schneidet gut
ab: Italien (88 Prozent) und die Niederlande (86 Prozent) führen das
Feld an. Etwas anders sieht es im Nachbarland Deutschland aus. Hier
wird nur zu 64 Prozent mit digitalen Gesundheitstechnologien oder
Apps gearbeitet.
Über den Future Health Index
Die von Philips seit 2016 jährlich in Auftrag gegebene
länderübergreifende Studie untersucht, inwieweit Länder bereit dafür
sind, langfristige globale Herausforderungen im Gesundheitsmarkt zu
bewältigen. In der internationalen Befragung unter medizinischen
Fachkräften und Einzelpersonen werden Wahrnehmungen, Verhaltensweisen
und Einstellungen in Bezug auf drei wichtige Faktoren analysiert:
Zugang zum Gesundheitssystem, Integrationsgrad des Gesundheitssystems
und Adaption von Technologien zur vernetzten Versorgung im
Gesundheitsmarkt. Weitere Informationen unter:
www.philips.com/futurehealthindex-2019
[1] Die Umfragen für den Future Health Index wurden vom 4. März
bis 19. Mai 2019 in 15 Ländern in der jeweiligen Landessprache
durchgeführt (Australien, Brasilien, China, Frankreich, Deutschland,
Indien, Italien, Niederlande, Russland, Saudi-Arabien, Singapur,
Südafrika, Polen, Großbritannien und Nordirland sowie USA). Die
Umfrage wurde online und offline (je nach Anforderungen des
betreffenden Marktes) mit einer Stichprobengröße von etwa 1.000
Einzelpersonen (allgemeine Bevölkerung) und etwa 200 medizinischen
Fachkräften pro Markt durchgeführt. Ausnahmen waren die USA und
Deutschland. In diesen Ländern fielen die Stichprobengrößen bei den
Fachkräften etwas größer aus. Im Hinblick auf die allgemeine
Bevölkerung ist die Umfrage repräsentativ, wenn es um so wichtige
demografische Daten wie Alter, Geschlecht, Region, Standorttyp
(ländlich, urban), Einkommen/SEL/Bildung und Ethnizität (falls
angebracht) geht. Dies wurde durch eine Mischung aus Abgleich und
Gewichtung erreicht. In Saudi-Arabien und Brasilien ist die Umfrage
national repräsentativ für die Onlinebevölkerung. Die Umfragedauer
betrug in den USA, Deutschland und den Niederlanden etwa 15 Minuten
und in den übrigen Märkten etwa 10 Minuten. Die Gesamtstichprobe der
Umfrage umfasst 3.194 medizinische Fachkräfte (definiert als
Personen, die als Arzt/Ärztin, Chirurg/-in, Krankenpfleger/-in,
staatlich geprüfte Krankenschwester, lizenzierte Hilfsschwester oder
Krankenschwester in einer Vielzahl von Fachrichtungen tätig sind) und
15.114 Einzelpersonen, die die erwachsene Allgemeinbevölkerung
repräsentieren
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Anke Ellingen
PR Manager Health Systems
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Bettina Kühne
Pressebüro Philips Future Health Index
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