Weltweit sind etwa 6 % aller Menschen ab 60 Jahren von einer Demenz - und damit einem starken Abbau von Gedächtnisleistung und Denkfähigkeit - betroffen. Am häufigsten erkranken Menschen an der Alzheimer Krankheit oder aber an einer vaskulären Demenz, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn entsteht.
Eine französische Studie hat jetzt den Einfluss von starkem Alkoholkonsum auf Demenzerkrankungen untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass regel- und übermäßiges Trinken das Risiko einer Demenz verdreifacht. Besonders betroffen sind davon jüngere Menschen unter 65 Jahre. Die Untersuchungen ergaben, dass bei 57 % der an der Studie beteiligten Demenzpatienten unter 65 Alkohol maßgeblich an der Entstehung der Demenz beteiligt war.
Wann ist das Maß zu voll?
Bei Männern definiert die Weltgesundheitsorganisation starken Alkoholkonsum, wenn am Tag über 60 Gramm Alkohol konsumiert wird. Diese Menge Reinalkohol entspricht etwa 0,7 Liter Wein oder 1,5 Liter Bier. Bei Frauen, die Alkohol generell schlechter verwerten, wird starkes Trinken hingegen schon bei einer täglichen Alkoholmenge von 40 Gramm definiert, was etwa einem Liter Bier oder einem halben Liter Wein entspricht.
Alkohol verursacht Hirnschäden - und Demenz
Die Studie des Translational Health Economics Network in Frankreich hat die Entlassungspapiere von 1,1 Millionen Demenzpatienten untersucht. Bei 3 % dieser Entlassungen ging die Erkrankung auf alkoholbedingte Gehirnschäden zurück, wobei bei weiteren 5 % Alkoholmissbrauch bescheinigt werden konnte. Wurden nur die Demenzpatienten unter 65 Jahre betrachtet, stiegen die Zahlen bei den durch Alkohol verursachten Hirnschäden auf 39 % und beim schädlichen Alkoholkonsum auf 18 %. Im Ergebnis steigert starkes Trinken von Alkohol das Risiko, an einer Demenz zu erkranken um das Dreifache.
Betreuung von jungen Menschen mit Demenz
Auf die Versorgung und Betreuung von jungen Menschen mit Demenz sind nur wenige Einrichtungen spezialisiert. Junge Menschen pflegen andere Lebensgewohnheiten und haben andere Ansprüche an ihre Pflege und Versorgung. Eine 24 Stunden Pflege im eigenen Zuhause ist bis zu einem gewissen Grad der Erkrankung möglich. Erst dann, wenn aus medizinischer Sicht eine kontinuierliche medizinische Fachpflege und Überwachung notwendig wird, ist eine stationäre Unterbringung im Pflegeheim unumgänglich.
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