Die Symptome von Kopf-Hals-Krebs ähneln oft denen einer Erkältung
und vielen Menschen ist die Erkrankung erst gar nicht bekannt -
beides Gründe, warum diese Krebsart meist zu spät entdeckt wird. Die
Europäische Kopf-Hals-Gesellschaft (European Head and Neck Society,
EHNS) initiiert deshalb bereits zum siebten Mal die europaweite
Aktionswoche "Make Sense". Ziel der Aktivitäten vom 16. bis 20.
September ist es, die Risikofaktoren, Präventionsmöglichkeiten und
Symptome der Krebserkrankung bekannt zu machen und die Früherkennung
zu fördern. "Je eher wir einen Patienten sehen, umso besser können
wir ihn behandeln und seine anschließende Lebensqualität
beeinflussen," so Univ.-Professor Dr. med. Andreas Dietz, Direktor
der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde am
Universitätsklinikum Leipzig.
Der Begriff "Kopf-Hals-Krebs" beschreibt eine Reihe verschiedener
bösartiger Tumoren, die sich in oder um Hals, Kehlkopf, Nase,
Nebenhöhlen und Mund entwickeln.[1] Es handelt sich dabei um die
derzeit siebthäufigste Krebsart weltweit mit jährlich mehr als
150.000 neuen Fällen.[2] Verantwortlich sind vor allem übermäßiger
Tabak- und Alkoholkonsum. Allerdings zählt inzwischen auch eine
Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) zu den Risikofaktoren. Die
häufigsten Symptomen sind eine dauerhafte Lymphknotenschwellung am
Hals, Schluckbeschwerden, Halsschmerzen und anhaltende Heiserkeit.[3]
"Die Symptome lassen sich nur schwer von denen anderer, harmloserer
Erkrankungen unterscheiden. Eine gute Orientierung bietet die "1 für
3"-Regel: Hält ein Symptom länger als drei Wochen an, sollte
medizinischer Rat eingeholt werden. "Je kleiner der Tumor ist und je
früher er erkannt wird, umso besser, schneller und leichter kann man
ihn entfernen. Das Überleben korreliert direkt mit der Größe des
Tumors und dem Stadium, in dem er entdeckt wird," so Professor Dietz.
Aufklärung und Unterstützung für Betroffene
Während der Aktionswoche vom 16. bis 20. September finden
bundesweit in zahlreichen Kliniken und Kopf-Hals-Zentren informative
Aktionen statt. Interessierte, Patienten und Angehörige sind
eingeladen, sich dort über die Erkrankung, Symptome und
Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Experten verschiedener
Fachdisziplinen bieten Vorträge, Beratungsgespräche und auch
Untersuchungen zur Früherkennung an. Eine Liste mit den teilnehmenden
Kliniken und jeweiligen Programmen ist über die Internetseite
www.kopf-hals-krebs.de abrufbar. Hier ist auch ein neues Kochbuch
verfügbar, das im Rahmen der "Make Sense"-Kampagne für Menschen
entwickelt wurde, bei denen Kopf-Hals-Krebs bereits behandelt wurde.
Sie sind in der Folge oftmals von Schluck- oder Kaubeschwerden
betroffen Daher stellt das Buch Rezepte vor, die einfach zu essen
sind und trotzdem schmecken. Zudem werden zahlreiche Tipps geteilt,
wie die Freude am Essen auch mit den krankheitsbedingten
Einschränkungen möglichst erhalten werden kann. Die Aktivitäten der
"Make Sense"-Kampagne in Deutschland werden von den Unternehmen
AstraZeneca, Bristol-Myers Squibb, Merck, MSD Sharp & Dohme und
Sanofi Genzyme unterstützt.
[1] Cancer.net
https://www.cancer.net/cancer-types/head-and-neck-cancer/introduction
[2] European Cancer Patient Coalition. Head and Neck Cancer.
http://ots.de/cT5oqb (zuletzt aufgerufen am 07.09.2018)
[3] Gillison ML, Alemany L, Snijders PJF et al. (2012) Human
papillomavirus and diseases of the upper airway: Head and neck cancer
and respiratory papillomatosis. Vaccine 30 (SUPPL.5): F34-F54.
Über die "Make Sense"-Kampagne
Die "Make Sense"-Kampagne der European Head and Neck Society
(EHNS) möchte die Bevölkerung für die Erkrankung Kopf-Hals-Krebs
sensibilisieren und die Behandlungsergebnisse von Patienten
verbessern. Dies erfolgt durch:
- Aufklärung über Risikofaktoren
- Aufklärung über Krankheitszeichen und Symptome
- Förderung von Früherkennung und Ermutigung zu früheren
Arztbesuchen zur Förderung von Diagnosen und Überweisungen an den
Facharzt
Jährlich beteiligen sich 18 europäische Länder mit Aktionen und
Informationstagen an der Kampagne. Um mehr Informationen über
stattfindende Aktionen zu erhalten, besuchen Sie:
www.makesensecampaign.eu.
Über die EHNS
Die European Head and Neck Society (EHNS) ist eine internationale
gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Belgien. Die EHNS setzt sich
aus Einzelpersonen, nationalen und multinationalen Gesellschaften
sowie angeschlossenen Arbeitskreisen zusammen, die an der Erforschung
von, der Weiterbildung zu und der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren in
ganz Europa beteiligt sind. Auch Einzelpersonen aus anderen Teilen
der Welt sind willkommen, eine Mitgliedschaft zu beantragen. Es ist
die Absicht der EHNS, den Wissensaustausch in allen Aspekten
neoplastischer Kopf- und Halskrankheiten sowie höchste Standards für
Forschung, Aufklärung, Weiterbildung, Krankheitsvermeidung und
Patientenversorgung zu fördern. Weitere Informationen zur EHNS
erhalten Sie unter: www.ehns.org
Über Kopf-Hals-Tumoren
Kopf-Hals-Tumoren ist ein Überbegriff für alle Krebsarten, die im
Kopf-Hals-Bereich vorkommen, wie zum Beispiel im Bereich Mund und
Zunge (''Mundhöhle''), Rachen (''Pharynx'') und Kehlkopf (''Larynx'') -
ausgenommen sind Augen, Gehirn, Ohren und Speiseröhre. Diese Krebsart
beginnt häufig in den schuppenförmigen Zellen auf den Schleimhäuten
im Inneren von Kopf und Hals, beispielsweise in der Mundhöhle, in der
Nase oder im Rachen.
Pressekontakt:
Petra Mikutta, Weber Shandwick
Tel.: 069-91304348
E-Mail: pmikutta@webershandwick.com
Jake Battersby, Make Sense Campaign Secretariat
Tel.: +44(0)20-3595-2430
E-Mail: secretariat@makesensecampaign.eu
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