Deutsche Paare erfüllen sich ihren Kinderwunsch
mithilfe von Leihmüttern in Griechenland
Der moderne, karrierefokussierte Lebensstil hat für viele Menschen
ungewollte Folgeerscheinungen: Immer mehr Deutsche versuchen
vergeblich, ein Kind zu bekommen. Schätzungen zufolge bleibt der
Kinderwunsch jedes sechsten Paares unerfüllt. Mithilfe moderner
Fertilitätsbehandlungen soll dieser ungewollten Kinderlosigkeit
abgeholfen werden, doch zahlreiche Methoden der Reproduktionsmedizin
sind in Deutschland per Gesetz untersagt - darunter die Eizellspende
und die Leihmutterschaft. Paaren, die sich nach einem Kind sehnen,
bleibt aufgrund der strengen gesetzlichen Regelungen hierzulande
häufig nur der Weg ins Ausland, beispielsweise zu Dr. med. Ioannis
Zervomanolakis in Griechenland. Der griechische
Fruchtbarkeitsspezialist von Southeastern Fertility Solutions in
Athen hat in Deutschland seine Facharztausbildung absolviert sowie in
Bonn promoviert. Anschließend hat er viele Jahre als Leitender
Oberarzt der Kinderwunschklinik an der Universität Innsbruck in
Österreich gearbeitet. Heute betreut der fließend Deutsch sprechende
Kinderwunschexperte an der IASO-Klinik, der größten Entbindungsklinik
Griechenlands, auch zahlreiche Paare aus Deutschland und dem gesamten
deutschsprachigen Raum. Diese suchen in der liberaleren griechischen
Gesetzgebung in Sachen Reproduktionsmedizin im Allgemeinen und
Leihmutterschaft im Besonderen den häufig letzten Ausweg aus der
ungewollten Kinderlosigkeit.
Im Vorfeld seiner Teilnahme als Referent an den "Kinderwunschtagen
2019" am 5. und 6. Oktober in Köln erläutert Dr. Zervomanolakis
einige Grundlagen seiner Arbeit.
Herr Dr. Zervomanolakis, mit Ihrer Aussage, dass die moderne
Medizin heute fast jeder Frau den Kinderwunsch erfüllen kann, schüren
Sie bei zahlreichen kinderlosen Frauen und Paaren hohe Erwartungen.
Sind diese nicht zu hoch gesteckt?
Dr. Zervomanolakis: Auf keinen Fall, die heutige Medizin macht es
tatsächlich möglich. Ein Großteil der aktuellen
Fertilitätsproblematik ist in der Tatsache begründet, dass sich viele
Frauen heutzutage aus beruflichen oder privaten Gründen später für
die Familiengründung entscheiden. Die weibliche Fruchtbarkeit nimmt
aber aufgrund der verminderten Anzahl und Qualität der Eizellen ab
dem 35. Lebensjahr rapide ab. Die Herauszögerung der Familienplanung
resultiert darin, dass mittlerweile geschätzt gut 15 Prozent aller
Paare in Europa von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen sind. Hier
kommt die Reproduktionsmedizin ins Spiel, um diesen Paaren
Lösungsansätze zu bieten und auch Frauen über 35 den Kinderwunsch zu
erfüllen.
Wie sehen diese medizinischen Möglichkeiten aus?
Dr. Zervomanolakis: Das hängt von den gesetzlichen Regelungen in
dem Land ab, in dem die Behandlung erfolgt. Die Reproduktionsmedizin
in Griechenland lässt vieles zu, was in Deutschland untersagt ist. So
können Paare, aber auch alleinstehende Frauen bis zum 50. Lebensjahr
mit unerfülltem Kinderwunsch, hier Behandlungen in Anspruch nehmen,
die in Deutschland nicht durchführbar sind. Hierzu gehört unter
anderem die Eizellenspende für Frauen, die aufgrund von Erkrankungen
oder fortgeschrittenem Alter über keine eigenen Eizellen oder solche
schlechter Qualität verfügen. Viele Paare nutzen in Griechenland auch
die Möglichkeiten der Präimplantationsdiagnostik, um die Qualität der
Embryonen vor der Einpflanzung in die Gebärmutter zu bestimmen. Wenn
eine Frau aus gesundheitlichen Gründen selbst keine Schwangerschaft
durchleben darf, besteht zudem die Option der Leihmutterschaft.
Eine aktuell populäre Methode ist auch das sogenannte Social
Freezing?
Dr. Zervomanolakis: Ja. Hier lassen sich Frauen, die das Thema
Familiengründung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben möchten,
Eizellen entnehmen und einfrieren. Diese können dann Jahre später
befruchtet und in die Gebärmutter eingesetzt werden. So vermeidet die
Frau die Problematik der mit steigendem Alter sinkenden Qualität
ihrer Eizellen. Denn die eingefrorenen Eizellen behalten über auch
viele Jahre nach der Entnahme ein gleichbleibend hohes Potenzial für
Befruchtung beziehungsweise Einnistung in die Gebärmutter.
Eine Leihmutter ist für viele Paare trotz aller Fortschritte der
Fertilitätsmedizin die einzige Möglichkeit, ein eigenes Kind zu
bekommen. Welche Folgen hat Ihrer Meinung nach das Verbot der
Leihmutterschaft in Deutschland?
Dr. Zervomanolakis: Ganz einfach: Sie weichen ins Ausland aus und
nutzen die Möglichkeiten in Ländern wie Griechenland.
Dank der liberaleren Gesetzgebung in Griechenland haben Sie
bereits zahlreichen Paaren aus Deutschland und auch Österreich
mithilfe von Leihmüttern den Wunsch nach einer Familie erfüllen
können.
Dr. Zervomanolakis: Ja, diesbezüglich befinden wir uns hier in
Athen in einer günstigen Position, denn die Leihmutterschaft ist in
Griechenland unter bestimmten Voraussetzungen vollkommen legal. Doch
die gesetzlichen Regelungen sind eindeutig: Es muss eine medizinische
Indikation vorliegen. Ist dies nicht der Fall, werden auch
entsprechende Anträge aus Österreich und Deutschland abgelehnt.
Was halten Sie davon, wie das Thema Leihmutterschaft in
Griechenland gesetzlich geregelt ist?
Dr. Zervomanolakis: Meiner Meinung nach hat die Gesetzgebung in
Griechenland Vorbildfunktion für andere Länder der Europäischen
Union. So dürfen beispielsweise Leihmütter in Griechenland nicht
bezahlt werden, sie erhalten lediglich eine finanzielle Entschädigung
für anfallende Behandlungskosten sowie im Fall einer Berufstätigkeit
für den entstehenden Verdienstausfall.
Was entgegnen Sie kritischen Stimmen, die eine Leihmutterschaft
als Ausbeutung von Frauen und ihren Körpern erachten?
Dr. Zervomanolakis: Mit einer entsprechenden gesetzlichen
Grundlage kann es meines Erachtens keine Ausbeutung der Leihmütter
geben. Die Leihmütter, die ich in Athen betreue, sind zwischen 25 und
45 Jahre alt und haben alle eigene Kinder. Auf der Grundlage dieser
eigenen Familien- und Lebenserfahrung wollen sie dieses Geschenk
eines neuen Lebens auch an andere weitergeben und so Familien mit der
Erfüllung ihres Kinderwunsches glücklich machen.
Kinderwunschexperte Dr. med. Ioannis Zervomanolakis ist für zwei
Live-Vorträge auf den "Kinderwunschtagen 2019" am 5. und 6. Oktober
in Köln zu Gast. Der dreißigminütige Vortrag unter dem Titel "Legale
Leihmutterschaft in einem EU-Land: Unsere Erfahrung in Griechenland"
steht am Samstag, 5. Oktober, um 11.15 Uhr und am Sonntag, 6.
Oktober, um 12 Uhr im Rahmen der Kinderwunschtage in den
Sartory-Sälen Köln auf dem Veranstaltungsplan.
Weitere Informationen sind hier zu finden:
https://www.womancenter.gr/de/sfs/sfs
PRESSEKONTAKT:
Southeastern Fertility Solutions
Dr. med. Ioannis Zervomanolakis
WomanCenter
Kifissias 14
Maroussi, 151 25 Athen
Telefon: +306977164159
E-Mail: zervomanolakis@womancenter.gr
www: http://www.leihmutter.gr
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