fit und munter - Reinhardt: "Klimaschutz ist immer auch Gesundheitsschutz"

fit und munter

Reinhardt: "Klimaschutz ist immer auch Gesundheitsschutz"


"Gesundheit und Wohlergehen der Menschen hängen
ganz wesentlich vom Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ab.
Klimaschutz ist deshalb immer auch Gesundheitsschutz. Es ist unsere
ärztliche Pflicht, auf diese Zusammenhänge aufmerksam zu machen und
uns für die Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele einzusetzen." Das
sagte Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt vor dem
weltweiten Klima-Aktionstag am 20. September 2019 in Berlin.

Reinhardt kündigte an, dass sich der nächste Deutsche Ärztetag im
Mai 2020 intensiv mit den gesundheitlichen Auswirkungen der
Erderwärmung auf die Gesundheit befassen wird. "Wir wollen gemeinsam
mit ausgewiesenen Experten sowohl die direkten Folgen des
Klimawandels auf den menschlichen Körper, als auch die indirekten
Folgen für die globale Gesundheit diskutieren. Unser Ziel ist es,
dass auch gesundheitliche Aspekte in die Klimapolitik der
Bundesregierung mit einfließen."

Mit den direkten Folgen von Hitzeereignissen beschäftigten sich
Wissenschaftler Anfang August in einem Schwerpunktheft des Deutschen
Ärzteblattes (Web-Links siehe unten). Dazu zählen eine mögliche
Zunahme von Herzinfarkten und Hitzeschlägen sowie ein
temperaturbedingter Anstieg der Zahl von Wundinfektionen. Hinzu
kommen indirekte gesundheitliche Auswirkungen und Risiken als Folge
der Klimaänderungen: Hierzu gehören die Beeinträchtigung der Qualität
und Quantität von Trinkwasser und Lebensmitteln, eine längere
Leidenszeit für Menschen mit Pollenallergien sowie das vermehrte
Auftreten von tierischen Krankheitsüberträgern, wie Zecken oder
Stechmücken.

Weitere spürbare Folgen des Klimawandels sind
Extremwetterereignisse, Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren
und Waldbrände. Es ist davon auszugehen, dass sich diese auch auf
bereits vorhandene Gesundheitsrisiken wie Armut, Hunger und
Unterernährung auswirken.

Reinhardt: "Das Ausmaß klimabedingter Gesundheitsfolgen kann die
Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme weltweit auf Dauer an ihre
Belastungsgrenzen bringen. Damit wird der Klimawandel auch zu einer
zentralen Gesundheitsfrage des 21. Jahrhunderts."

Weiterführende Informationen:

Deutsches Ärzteblatt: "Zukünftige Häufigkeit temperaturbedingter
Herzinfarkte in der Region Augsburg" http://daebl.de/GT29

Deutsches Ärzteblatt: "Assoziation von Klimafaktoren mit
Wundinfektionsraten" http://daebl.de/KC27

Deutsches Ärzteblatt: "Gesundheitsgefahren und Interventionen bei
anstrengungsbedingter Überhitzung" http://daebl.de/AH92



Pressekontakt:
Bundesärztekammer
Stabsbereich Politik und Kommunikation
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin
Tel. 030-400456700
Fax. 030-400456707
presse@baek.de
www.baek.de

Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: