Eine aktuelle Studie(1) aus der Schweiz legt die Vermutung nahe,
dass Infektionen mit dem Lungenwurm Aelurostrongylus abstrusus bei
der Katze häufiger vorkommen als bislang angenommen. Bei der
Untersuchung von 4.067 Proben von Katzen aus der gesamten Schweiz
wurden 10,7 Prozent der Tiere positiv auf den Katzenlungenwurm
getestet - im Vergleich zu 2,5 % bei vorherigen Studien. Der Grund:
Bei dieser Studie kam eine neue Messmethode zum Einsatz, bei der
nicht wie bislang üblich Kotproben von drei aufeinanderfolgenden
Tagen, sondern das Blut der Tiere untersucht wurde. So können
Anzeichen einer Infektion früher und länger nachgewiesen werden.
Auch Hinweise auf Risikofaktoren für einen Lungenwurmbefall
konnten aus den Ergebnissen abgeleitet werden. So spielen womöglich
Kastration und Alter eine Rolle: Denn sowohl unkastrierte Tiere als
auch junge Katzen im Alter zwischen 11 und 22 Monaten waren
signifikant häufiger mit Lungenwürmern infiziert als kastrierte
Artgenossen bzw. Welpen, erwachsene oder alte Katzen.
Wie bekommen Katzen Lungenwürmer?
Katzen nehmen die mikroskopisch kleinen Lungenwurmlarven meist aus
ihrer Umwelt auf. Überträger sind Schnecken, die häufig die Larven in
sich tragen. Auch wenn Katzen nicht unbedingt eine Vorliebe für die
Weichtiere haben, kann es sein, dass sie sie versehentlich aufnehmen
- etwa beim Grasfressen. Denn winzig kleine Schnecken können an
Grashalmen anhaften und so unbemerkt vom Vierbeiner mitverschluckt
werden. Auch beim Trinken aus kontaminierten Wasserstellen, wie
Pfützen oder draußen stehenden Wassernäpfen, sowie beim Verzehr von
Mäusen und Vögeln können sich Katzen mit den Parasiten infizieren.
Was passiert bei einem Lungenwurmbefall?
Der Lungenwurm der Katze besiedelt die Atemwege der Vierbeiner.
Hat sich ein Tier mit Lungenwürmern infiziert, können die
gesundheitlichen Schäden daher sehr vielfältig sein, weswegen sie
nicht immer gleich erkannt werden. So kann es zu Entzündungen in den
Lungen kommen, die sich etwa durch Husten oder Räuspern bis hin zu
massiven Atembeschwerden äußern können. Unbehandelt kann ein
Lungenwurmbefall sogar zum Tod führen. Grundsätzlich sollte bei
Atemwegssymptomen wie starkem Husten daher auch an Lungenwürmer
gedacht werden.
Was können Tierhalter tun, um ihre Katze zu schützen?
Einen vorbeugenden Schutz vor Lungenwürmern gibt es für Katzen
leider nicht. Um sie vor den Folgen einer Lungenwurminfektion zu
schützen, ist daher die regelmäßige Entwurmung mit entsprechend
zugelassenen Wirkstoffen aus der Tierarztpraxis wichtig. So kann ein
Lungenwurmbefall beispielsweise frühzeitig bekämpft werden, bevor er
Schaden anrichtet. Da viele Katzen nur ungern Tabletten schlucken,
sind Spot-on-Präparate oft einfacher in der Handhabung. Bei diesen
werden die Wirkstoffe auf die Haut im Nacken des Vierbeiners
getropft.
Bei einem begründeten Verdacht auf eine Lungenwurminfektion
untersucht der Tierarzt meist Kotproben der Katze. Wird ein
vorhandener Lungenwurmbefall rasch mit speziellen Wurmmitteln
behandelt, stehen die Chancen auf eine völlige Genesung gut.
Weitere Informationen auf www.parasitenfrei.de.
(1)Gueldner, E. K., Gilli, U., Strube, C., Schnyder, M (2019):
Seroprevalence, biogeographic distribution and risk factors for
Aelurostrongylus abstrusus infections in Swiss cats. In: Veterinary
Parasitology 266 (2019) 27-33.
Pressekontakt:
Erwin Filter, Tel. +49 214 30-57280,
Fax: +49 214 30-57283
E-Mail: erwin.filter@bayer.com
Original-Content von: Bayer Vital GmbH, übermittelt durch news aktuell