"Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel liegen seit Jahren konstant bei
rund einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes", sagt Dr. Kai
Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der
Pharmazeutischen Industrie (BPI) anlässlich der Veröffentlichung des
Arzneiverordnungsreportes (AVR) der AOK. "Und das trotz großem
medizinischen Fortschritt und den demografischen Herausforderungen.
Wenn wir in Deutschland eine Versorgung auf Topniveau haben wollen,
sollten wir moderat ansteigende Arzneimittelkosten endlich als das
begreifen, was sie sind: Eine wünschenswerte Investition in
Gesundheit und Lebensqualität von Millionen Patienten."
Von ausufernden Arzneimittelausgaben zu Lasten der
Solidargemeinschaft kann tatsächlich keine Rede sein. Im Gegenteil:
Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel liegen seit Jahren zwischen 16 und
17 Prozent. Auf die pharmazeutische Industrie entfallen dabei nur
etwa 10 Prozent für alle Arzneimittel in der ambulanten Versorgung.
"Wenn man sich vergegenwärtigt, welchen enormen therapeutischen
Stellenwert Medikamente haben, ist das kein hoher Anteil", so
Joachimsen. "Zugleich verfügt die GKV aktuell über Rücklagen von rund
20 Milliarden Euro. Und dann gibt es zu Lasten der Hersteller noch
das seit Jahren gültige Preismoratorium ohne echten
Inflationsausgleich und ausufernde Rabattverträge. Statt
ordnungspolitische Maßnahmen zu zementieren, sollte der finanzielle
Spielraum der Krankenkassen lieber für die Versorgungs- und
Liefersicherheit genutzt werden. Die Arzneimittelversorgung in
Deutschland muss gestärkt werden. Dazu gehört, die Rahmenbedingungen
für die Hersteller zu verbessern."
Kontakt:
Andreas Aumann (Kommissar. Pressesprecher), Tel. 030 27909-123,
aaumann@bpi.de
Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell