Wie kann ich vorbeugen, welche neuen Behandlungsmethoden und Medikamente gibt es und worauf sollte man auch als jüngerer Mensch achten?
Noch immer führen in Deutschland Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Statistik der Todesursachen an. Jedes Jahr werden hierzulande rund 1,7 Millionen Menschen wegen einer Herzkrankheit in eine Klinik eingeliefert. Bei den über Sechzigjährigen sind es rund fünf Prozent, die an Vorhofflimmern leiden und fast ein Drittel der Deutschen hat einen zu hohen Blutdruck. Gefäßerkrankungen betreffen aber nicht nur ältere Menschen. Tatsächlich leidet mittlerweile jeder dritte der über Vierzigjährigen an Durchblutungsstörungen. Kein Wunder, dass sich Prof. Dr. med. Horst Sievert mit seinem Spezialistenteam des CVC (CardioVasculäres Centrums Frankfurt) immer wieder der Aufklärung widmet und Arzt-Patienten-Seminare veranstaltet.
"Wir konzentrieren uns bei den Arzt-Patienten-Seminaren immer auf Themen, die uns alle früher oder später, entweder direkt oder indirekt in der Familie oder im Bekanntenkreis betreffen werden: Bluthochdruck, hohe Blutfette, Herzschwäche, Herzklappenerkrankungen, Aneurysma, Schaufensterkrankheit, Herzrhythmusstörungen sowie deren Folgen wie z.B. den Schlaganfall", erklärt Prof. Dr. med. Horst Sievert die Veranstaltungen. "Dieses Mal haben wir aber das Format geändert. Weg vom Frontalvortrag hin zu entspannten Diskussionsrunden und das kam sehr gut an." Die Besucher konnten zu jedem Thema ihre Fragen einbringen und die Ärzte und Spezialisten reagierten flexibel auf die Publikumswünsche.
Während Dr. Ilona Hofmann mit Kollegen die Erweiterung der Hauptschlagader diskutierte, erklärte Dr. Bojan Jovanovic, wem und wie ein Clip helfen kann. Dr. Kolja Sievert widmete sich anschließend den Themen Schaufensterkrankheit und Raucherbein und erklärte dabei die minimal invasive Kathetertherapie. Das Cardio-Vasculäre Centrums Frankfurt spielt eine führende Rolle in Deutschland, wenn es darum geht, modernste minimal invasive Behandlungsmethoden anzuwenden. In vielen Fällen ersetzt diese Vorgehensweise einen konventionellen chirurgischen Eingriff und erspart so manchem Patienten eine große Operation.
Der einzige Frontalvortrag blieb Prof. Dr. med. Stelter vorbehalten, der augenzwinkernd ein über 2000 Jahr altes Rätsel löste: Woran starb Alexander der Große? In der Pause gab es nicht nur Erfrischungen, die Besucher konnten den Blutdruck, die Gefäßwanddicke oder auch ihren Zuckerspiegel messen lassen. Darüber hinaus hatte man die Möglichkeit, sich zeigen zu lassen, wie man seinen Schrittmacher selbst programmieren kann. Viele Besucher nutzten auch die Gelegenheit zur Berechnung ihres individuellen Herzinfarkt-Risikos und eine Ernährungsberaterin stand Rede und Antwort.
Dr. Robert Andel widmete sich im Ärztegespräch dem Bluthochdruck - neu festgelegten Grenzwerten und neuen Medikamenten. Er klärte auch über das Comeback der renalen Denervierung auf, dem partiellen Unterbrechen von Nervenbahnen zwischen den Niren und dem Gehirn. Dr. Anja Vogel widmete sich den erhöhten Blutfetten und neuen Behandlungsmethoden, während Dr. Predrag Matic und Dr. Gerhard Sell auf Diabetes & Herz und Gefäße eingingen.
Es blieb spannend bis zum letzten Thema, das ein neues Angebot im CVC darstellt und jenseits der Schulmedizin messbare Wirkung zeigt: Die Stoffwechseltherapie des Herzens. Dr. Kai Ruffmann erklärt im Gespräch mit Prof. Horst Sievert, warum der Stoffwechsel so wichtig ist und was man bei Energiemangel für sich tun kann.
Eine rundum gelungene Veranstaltung, die ein Besucher so kommentiert: "Ich habe viel Neues erfahren, kann aber auch für mich und mein persönliches Krankheitsbild etwas mitnehmen. Vielleicht ersparen mir die neuen Erkenntnisse einen großen Eingriff. Ich werde das in den nächsten Tagen auf alle Fälle mit den Spezialisten im CVC abklären!"
Übrigens: Alexander der Große wurde von einer schweren Entzündung der Bauchspeicheldrüse, ausgelöst durch Alkoholexzesse, und dem damit verbundenen Organversagen dahin gerafft.
Weitere Informationen unter: https://www.cvcfrankfurt.de/
*Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.