SWR Doku: "betrifft: Können Tiere Menschen heilen?"/ Mittwoch, 4.
Dezember 2019, 20:15 bis 21 Uhr, SWR Fernsehen
Es gibt Hunde, die Menschen vor Herzattacken, epileptischen
Anfällen oder Unterzuckerung warnen und im Krisenfall Leben retten
können. Auch als Co-Therapeuten kommen Tiere als emotionale
Türöffner, natürliches Anti-Stress-Mittel oder als Lehrer für soziale
Kompetenzen zum Einsatz. Die Dokumentation im SWR Fernsehen zeigt
Betroffene und ihre tierischen Assistenten. Sie thematisiert auch die
Schattenseiten des Booms: Bundesweit gibt es keine gesetzlichen
Qualitätsstandards für die Ausbildung tiergestützter Arbeit.
"betrifft: Können Tiere Menschen heilen?", am Mittwoch, 4. Dezember,
um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen.
Barneys Stupsen warnt vor Über- und Unterzucker Die kleine
Bulldogge Barney, gerade mal ein halbes Jahr alt, wird an der Seite
ihres Besitzers Mathis D. zum Diabetiker-Warnhund ausgebildet. Der
38-jährige Hamburger leidet seit einigen Jahren an Diabetes Typ 1.
Barney soll lernen, eine Über- und Unterzuckerung zu riechen und
rechtzeitig durch beharrliches Stupsen anzuzeigen. Neun Monate lang
begleitet "betrifft" Barney und sein Herrchen bei ihrer Ausbildung.
Trainiert werden Mensch und Hund von Michaela Ristau, die sich mit
dem Verein "Dogs with Jobs" auch für einheitliche Prüfungskriterien
und Qualitätsstandards bei der Ausbildung von Assistenzhunden
einsetzt.
Fidelia erkennt Morbus-Menière-Symtpome
In Marbach am Neckar, nördlich von Stuttgart, leben Caissa E. und
ihre Hündin Fidelia. Caissa E. leidet an Morbus Menière, einer
seltenen Erkrankung, die mit heftigen Schwindelattacken und Übelkeit
einhergeht. Gemeinsam mit einer Hundetrainerin hat die 57-Jährige vor
vielen Jahren den bundesweit ersten Assistenzhund für Morbus Menière
ausgebildet. Ihre neue Bergamasker-Hirtenhündin Fidelia soll lernen,
die Attacken anzuzeigen, Medikamente zu bringen, den Notfallknopf zu
drücken und Caissa E. bei Schwindelanfällen zu stützen. Viel
Training, Geduld und gute Anleitung sind die Voraussetzung dafür.
Tiergestützte Pädagogik
Die positive Wirkung von Haus- und Nutztieren auf die Psyche des
Menschen wird seit einiger Zeit systematisch untersucht. Ingrid
Stephan hat auf dem Gebiet der tiergestützten Pädagogik in
Deutschland Pionierarbeit geleistet. In ihrem Institut bei Hannover
bildet die Sozialpädagogin seit 25 Jahren Fachkräfte aus, die in
diesem Bereich arbeiten möchten. Auch sie fordert verbindliche
Qualitätsstandards für die boomende Branche.
"betrifft" - aktuelle Themen, transparente Recherche Die SWR
Dokumentationen der Reihe "betrifft" beleuchten aktuelle Themen
gesellschaftlicher Relevanz, die ein breites Publikum ansprechen. Die
Erzählhaltung bezieht Zuschauerinnen und Zuschauer in die Entstehung
des Films mit ein. Recherchewege werden offengelegt und es wird
thematisiert, warum gerade diese Experten zu Wort kommen und andere
nicht. Auch Recherchepfade, die ins Leere laufen, können Teil des
Films sein. "betrifft" hinterfragt Phänomene und macht
Entwicklungsprozesse deutlich. Die Filme beziehen Standpunkt, liefern
Analysen und erzählen die Geschichten Einzelner.
ARD Mediathek: Verfügbar ab 3. Dezember 2019, 16 Uhr unter
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