fit und munter - Hormontherapie hat einen größeren Einfluss auf die Lebensqualität von Frauen als Chemotherapie Studie vom Institut Gustave Roussy

fit und munter

Hormontherapie hat einen größeren Einfluss auf die Lebensqualität von Frauen als Chemotherapie Studie vom Institut Gustave Roussy


Eine Analyse der CANTO-Kohorte, die heute
in der Zeitschrift Annals of Oncology veröffentlicht wurde, stellt
gängige Meinungen über die Auswirkungen in Frage, die Hormontherapie
und Chemotherapie auf die Lebensqualität von Frauen mit Brustkrebs
haben können. Im Gegensatz zur landläufigen Auffassung habe die
Hormontherapie - eine äußerst wirksame Behandlung gegen Brustkrebs -
einen längeren und nachteiligeren Einfluss auf die Lebensqualität
insbesondere postmenopausaler Frauen, da die negativen Auswirkungen
der Chemotherapie kurzlebiger seien. In einer Zeit, in der
internationale Empfehlungen eine fünf- bis zehnjährige Hormontherapie
verordnen, ist es wichtig, Frauen, die schwere Symptome im
Zusammenhang mit Antihormontherapien entwickeln, eine Betreuung
anzubieten und diejenigen zu ermitteln, die von einer
Therapie-Deeskalation profitieren könnten.

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ls-oncology/

Die Arbeiten wurden von der Brustkrebs-Spezialistin Dr. Inès
Vaz-Luis geleitet, die am Institut Gustave Roussy im Rahmen des
Labors "Identifizierung neuer therapeutischer Ziele in der
Krebsforschung" (Inserm/Université Paris-Sud/Gustave Roussy) forscht.

"Die Analyse der CANTO-Kohorte zeigt erstmals, dass
Antihormontherapien keinen geringeren Einfluss auf die Lebensqualität
von Frauen haben als Chemotherapie. Im Gegenteil: Die bei der
Diagnose erkennbare Verschlechterung der Lebensqualität dauert noch
zwei Jahre später an, während die Auswirkungen der Chemotherapie
kurzlebiger sind", erklärt Dr. Vaz-Luis.

In der Studie haben die Forscher die Lebensqualität von 4.262
Patientinnen mit lokalisiertem Brustkrebs (Stadien I bis III) zum
Zeitpunkt der Diagnose, nach einem Jahr und nach zwei Jahren
gemessen. Die Behandlung dieser Patientinnen bestand aus einer
Operation und bei einigen unter ihnen aus einer Chemotherapie
und/oder Strahlentherapie. Etwa 70 % von ihnen haben dann mindestens
fünf Jahre lang eine Hormontherapie durchgeführt. Das Forschungsteam
verwendete ein Instrument zur Beurteilung der allgemeinen
Lebensqualität von Patienten mit allen Krebsarten (EORTC QLQ-C30) in
Kombination mit einem spezifischeren Instrument zur Messung der
Lebensqualität bei Brustkrebs (QLQ-BR23).

Bei der gesamten Studienpopulation lässt sich zwei Jahre nach der
Diagnose eine allgemeine Verschlechterung der Lebensqualität
beobachten. Diese Verschlechterung wird bei Patientinnen, die eine
Hormontherapie erhalten haben, noch deutlicher - besonders nach der
Menopause. Andererseits hat die Chemotherapie größeren Einfluss auf
die Lebensqualität prämenopausaler Frauen, insbesondere im Hinblick
auf die Verschlechterung der kognitiven Funktionen.

https://doi.org/10.1093/annonc/mdz298

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Original-Content von: Institut Gustave Roussy, übermittelt durch news aktuell
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