Die tödlichen Folgen von Bluthochdruck können eine Herzschwäche mit Herzinfarkt oder auch ein Schlaganfall sein. Die gute Nachricht: Es werden neue Behandlungsmethoden entwickelt, die durch begleitende Studien optimiert werden, um die Risiken des Bluthochdrucks zu vermeiden.
Bluthochdruck ist eine der wichtigsten, aber vermeidbaren Ursachen für Schlaganfall und Herzinfarkt. Wenn man die Gruppe der 70- bis 79-Jährigen betrachtet, leiden drei von vier Erwachsenen an Bluthochdruck (Hypertonie), ein Krankheitsbild, welches sich durch einen erhöhten Druck in den Blutgefäßen äußert. Tatsächlich betrifft das aber nicht nur ältere Menschen. In Deutschland hat heute bereits jeder dritte Erwachsene Bluthochdruck. Kein Wunder, dass sich Prof. Dr. med. Horst Sievert und sein Team des CVC (CardioVasculäre Centrum Frankfurt) mit diesem Thema intensiv befassen. Die Spezialisten legen ihren Schwerpunkt auf modernste minimal-invasive Behandlungsmethoden.
"Wir starten jetzt im CVC Frankfurt zwei Studien zur Behandlung von Bluthochdruck", erklärt der Institutsleiter Prof. Dr. med. Horst Sievert, dessen klinische und wissenschaftliche Arbeit sich seit Jahren schwerpunktmäßig mit der Interventions-Kardiologie und Interventions-Angiologie beschäftigt. Zahlreiche neue Methoden wurden maßgeblich von Sievert mitentwickelt und häufig erstmalig von ihm eingesetzt. Er zählt zu den international führenden Experten auf diesem Gebiet. "Es geht zum einen um eine Studie für Patienten mit leichter Hypertonie und eine Studie für Patienten mit schwerer Hypertonie. Das Thema ist so wichtig, da eine nachhaltige Senkung des Blutdrucks sowohl das Risiko für zukünftige Schäden am Herzen, an den Nieren und an den Blutgefäßen als auch das Risiko eines Schlaganfalls mindern kann."
Wer kann an der Studie teilnehmen?
"Wer einen hohen Blutdruck hat, bei dem der obere Wert über 140 mmHg liegt, und nicht mehr als zwei blutdrucksenkende Medikamente einnimmt, kann sich zu unseren Studien anmelden", so Prof. Sievert. "Wir bieten den Patienten die Möglichkeit, durch eine renale Denervation den Bluthochdruck besser in den Griff zu bekommen."
Was passiert bei der "renalen Denervation"?
Prof. Sievert: "Bei der renalen Denervation (RDN) handelt es sich um eine Katheter-Behandlung. Es wird also ein Katheter von der Leiste über die Bauchschlagader in die Nierenarterien vorgeschoben. Mit diesem Katheter werden die Nervenfasern an der Arterienwand verödet. Vereinfacht dargestellt wird auf diese Weise die chronische Stresswirkung in den Nieren durchbrochen, die die Erhöhung des Blutdrucks verursacht."
Wie lange dauert der Eingriff und wie viele Nervenfasern müssen oder können verödet werden? Wie gefährlich ist das für den Patienten?
"Der Eingriff dauert etwa 45 Minuten und es ist eine vollständige Verödung aller Nervenfasern einschließlich der Abzweigungen der Nierenarterien möglich", so der Experte weiter. "Was die Gefährlichkeit der renalen Denervation angeht, gibt es bereits mehrere Studien, in denen sich die Behandlung als sicher und weitgehend von Nebenwirkungen frei erwiesen hat. Unser Ziel ist die langfristige Senkung des Blutdrucks. Die Teilnehmer unserer Studien erhalten Zugang zu einer neuen Behandlungsmethode und profitieren von der optimalen Betreuung durch das CVC-Team."
Medizinische Studien sind von großer Bedeutung, da durch sie neue Erkenntnisse über Krankheiten und Behandlungs-methoden gewonnen werden. "Durch aussagekräftige Studien lassen sich die Behandlungsformen für die Betroffenen weiterentwickeln und verbessern", schließt Prof. Dr. med. Horst Sievert.
Interessenten für die Teilnahme an einer Studie des CVC Frankfurt wenden sich bitte an:
s.debruijn@cvcfrankfurt.de oder Tel. 069 97 94 76 53
Weitere Informationen zum CVC Frankfurt finden Sie unter: https://www.cvcfrankfurt.de/
*Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.