Wie verhalten sich die Deutschen - im Vergleich
zu anderen Europäern - beim Besuch in Arztpraxis oder Apotheke? Was
wissen Sie über Prävention, Medikamente und Krankheiten? Und wie sehr
vertrauen sie der Schulmedizin überhaupt noch? Diese Fragen hat der
STADA Gesundheitsreport 2019 untersucht. Das Ergebnis: Die Deutschen
erwarten von ihren Ärzten neben medizinischem Fachwissen vor allem
auch zwischenmenschliche Kompetenz. In puncto Wissen über Medikamente
liegt die Bundesrepublik oft hinten, dafür wird Vorsorge in
Deutschland ernster genommen als in vielen anderen Ländern.
Grundsätzlich sagen 62 Prozent der Deutschen, sie vertrauen noch
stark auf die klassische Schulmedizin. In Spanien und UK ist dieser
Vertrauensbonus mit jeweils 76 Prozent viel stärker ausgeprägt.
Besonders fordernd sind die Deutschen im europäischen Vergleich, wenn
es um zwischenmenschliche Fähigkeiten beim Arzt oder Preisvergleiche
in der Apotheke geht. Beim Arzt geht es den Bundesbürgern vor allem
darum, dass ihr Doktor die eigenen Sorgen ernst nimmt (61 Prozent/
Europadurchschnitt 41 Prozent) und gut zuhören kann (48 Prozent/
Europadurchschnitt 35 Prozent). In der Apotheke möchten die Deutschen
oft über Preise sprechen: Jeder Vierte fragt dort bei der Beratung,
ob es nicht noch eine günstigere Variante des Medikaments gibt
(Europadurchschnitt 19 Prozent). Dafür fragen nur 30 Prozent der
Bundesbürger in der Apotheke gezielt nach der Wirkung des Präparats
oder möglichen Nebenwirkungen (Europadurchschnitt 39 Prozent).
Nachholbedarf bei medizinischen Fachbegriffen
Beim Blick auf den Wissensstand würden sich diese Rückfragen aber
womöglich anbieten: Nur die Hälfte der Deutschen weiß, was hinter dem
Begriff Generikum steckt, europaweit wissen das 63 Prozent, in
Spanien und Italien sogar 90 Prozent. Auch bei der Bedeutung von
Probiotika stehen die Bundesbürger noch oft auf dem Schlauch: 59
Prozent kennen die Bedeutung, im europäischen Durchschnitt wissen
hier 64 Prozent Bescheid. 18 Prozent der Deutschen halten Probiotika
fälschlicherweise für einen Fachbegriff für Joghurts und
joghurthaltige Getränke. Immerhin: Bei Biosimilars, die für die
medizinische Versorgung immer wichtiger werden, kennen sich schon 22
Prozent der Bundesbürger aus. Damit liegt die Republik hier knapp
über dem Durschnitt von 19 Prozent.
Deutschland ist Vorsorge-Europameister
Vorbildlich stehen die Deutschen - verglichen mit anderen Ländern
- zu Vorsorgeuntersuchungen. Jeder zweite Bundesbürger weiß um die
Wichtigkeit von Brust- oder Hautkrebsprävention. Europaweit halten
nur 39 Prozent Vorsorgeuntersuchungen für wichtig. Dazu gibt es in
Deutschland noch 17 Prozent, die zumindest ausgewählte präventive
Untersuchungen machen (europäischer Durchschnitt 12 Prozent). Weitere
18 Prozent der Bundesbürger sagen, dass sie grundsätzlich keine
Vorsorge betreiben und erst zum Arzt gehen, wenn sie krank sind oder
Probleme haben. Damit ist Deutschland in diesem Punkt -
glücklicherweise - letzter. Denn europaweit handeln 34 Prozent nach
diesem Gusto und lehnen Prävention ab.
Über den STADA Gesundheitsreport 2019
Die Befragung für den STADA Gesundheitsreport 2019 wurde vom
Marktforschungsinstitut Kantar Health im Auftrag der STADA
Arzneimittel AG durchgeführt. Unter den 18.000 Befragten waren
jeweils rund 2.000 Menschen aus Deutschland, Belgien, Frankreich,
Italien, Polen, Russland, Serbien, Spanien und dem Vereinigten
Königreich. Weitere Informationen zum STADA Gesundheitsreport sowie
Vieles mehr finden Sie unter: www.deinegesundheit.stada
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