Unter den Darmparasiten gibt es unzählige Wurmarten. Die größte
Bedeutung für Hund und Katze haben Spul-, Haken- und Bandwürmer.
Einige können auch auf den Menschen übertragen werden. Wirksame
Wurmkuren sind daher unerlässlich.
Es ist nahezu unmöglich, Hund und Katze vor Würmern zu schützen.
Die Ansteckungsgefahr durch die zum Teil über Monate infektiösen
Wurmeier ist dafür einfach zu groß. Untersuchungen haben ergeben,
dass selbst reine Wohnungskatzen mit Spulwürmern befallen sein
können. Mit regelmäßigen Wurmkuren haben Tierhalter es jedoch im
Griff, ihre vierbeinigen Freunde weitestgehend parasitenfrei zu
halten. In Deutschland spielen Spul-, Haken- und Bandwürmer, beim
Hund auch Peitschenwürmer, eine größere Rolle. Spulwürmer und
Hakenwürmer kommen in allen Altersstufen vor, Welpen können sich je
nach Art sogar im Mutterleib oder über die Muttermilch anstecken.
Deshalb ist die frühe Behandlung der Welpen in den ersten
Lebenswochen, die zunächst in regelmäßigen Abständen wiederholt
werden muss, so wichtig. Auch säugende Muttertiere sollten in die
Behandlung mit einbezogen werden.
Der Entwurmungsplan für die folgenden Lebensjahre ist abhängig von
den Lebensumständen des Tieres. Als Faustregel gilt, dass eine
Entwurmung mindestens viermal pro Jahr durchgeführt werden sollte.
Eine aktuelle Studie hat jedoch ergeben, dass dieser empfohlene
Turnus bei weitem nicht eingehalten wird. Ein ausreichender Schutz
ist somit bei vielen Hunden und Katzen nicht gewährleistet.
Freigängerkatzen und frei laufende Hunde, die kleine Beutetiere
aufnehmen, sollten im monatlichen Rhythmus gegen Bandwürmer behandelt
werden. Bei engem Kontakt der Tiere mit Babys, Kleinkindern oder
immungeschwächten Personen ist eine monatliche Behandlung gegen
Spulwürmer empfehlenswert, um eine Ansteckung durch Spulwurmeier zu
verhindern. Die Präparate wirken gezielt und sind gut verträglich.
Über das richtige Mittel, Dosierung und geeignete individuelle
Behandlungsintervalle kann der Tierarzt informieren.
Wurmbefall kann Hund und Katze massiv beeinträchtigen, gerade
heranwachsende Tiere sind besonders betroffen. Durchfall oder
Erbrechen sind Symptome, die eine gestörte Nährstoffverwertung
signalisieren. Wachstumsstörungen und Mangelerkrankungen sind
mögliche Folgen. Bei sehr starkem Befall können Welpen am Wurmbefall
sogar sterben.
Bestimmte Wurmarten können als Zoonoseerreger auch für Menschen
gefährlich werden. Dabei wird der Mensch als sogenannter Fehlwirt
infiziert. Es kann zu einer Wanderung der Larven, z.B. von
Spulwürmern, in Gewebe und Organe des Menschen kommen. Am
bekanntesten ist die Infektion mit dem Fuchsbandwurm.
Weil der Kontakt mit infektiösen Wurmeiern oder Larven also nahezu
unvermeidlich ist, gehört die regelmäßige Entwurmung bei Hund und
Katze zum Pflichtprogramm. Damit schützt man nicht nur die Tiere
selbst, sondern die ganze Familie.
Detaillierte Informationen rund um das Thema finden sich auf der
Internetseite www.esccap.de sowie auf der BfT-Webseite unter
http://ots.de/ni9vaW und http://ots.de/7AytNS
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