fit und munter - FreieÄrzteschaft fordert Schutz vor Übergriffen für alle Ärzte

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FreieÄrzteschaft fordert Schutz vor Übergriffen für alle Ärzte


Gesundheitsminister Jens Spahn und Justizministerin Christine
Lambrecht sind sich einig: Ärzte, Pfleger und Helfer in der Notfallversorgung
sollen besser vor Übergriffen geschützt werden. Die Freie Ärzteschaft (FÄ)
begrüßt das. "Die Überlegung, die Strafen für Tätlichkeiten gegen medizinisches
Personal in der Notfallversorgung zu verschärfen, ist richtig", sagte
FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Mittwoch in Essen. "Nur reicht das nicht:
Wir fordern, dass alle Ärzte und jegliches medizinisches Personal in gleicher
Weise geschützt werden. Denn es gibt keine zwei Klassen von Ärzten, Pflegern und
Helfern."

Die weitaus meisten Akut- sowie auch zahlreiche Notfälle landeten in den Praxen
der niedergelassenen Ärzte und in den Medizinischen Versorgungszentren,
erläutert Dietrich. In den mehr als 100.000 Arztpraxen in Deutschland finden
jährlich über 700 Millionen Behandlungen statt. "Unsere Kolleginnen und Kollegen
berichten immer wieder, dass es in der Praxis oder auch bei Hausbesuchen zu
Übergriffen kommt. Auch das passiert in Deutschland täglich", betont der
FÄ-Chef. Inzwischen überlegten manche Ärzte sogar, Überwachungskameras und
andere Schutzmaßnahmen zu installieren.

Aus Sicht der FÄ muss Jens Spahn als Gesundheitsminister darauf hinwirken, dass
die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte und des medizinischen Personals als
Leistungsträger in Klinik und Praxis in der Öffentlichkeit stärker anerkannt
wird. Das sei eine Voraussetzung dafür, dass Aggression und Übergriffe in der
medizinischen Versorgung abnähmen. "Medizinische Leistungen", betont Dietrich,
"dürfen seitens der Politik nicht als beliebig verfügbare Masse angeboten
werden. Vielmehr muss der Gesellschaft klar gemacht werden, dass es sich dabei
um eine wertvolle Ressource handelt, mit der sorgsam umzugehen ist."
Diffamierungen und unangemessene Kritik an ärztlicher Tätigkeit jeglicher Art,
vor allem von Seiten der gesetzlichen Krankenkassen, seien zu unterlassen. Dies
sei unverzichtbar, damit sich das gesellschaftliche Klima verbessere, durch das
die Bereitschaft zu unangemessenen Übergriffen gegenüber Ärzten und anderen
Helfern entstehe.

Über die Freie Ärzteschaft e.V.

Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den Arztberuf als freien
Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und zählt heute mehr als 2.000
Mitglieder: vorwiegend niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie verschiedene
Ärztenetze. Vorsitzender des Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe
in Essen. Ziel der FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im
Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.



Pressekontakt:
presse@freie-aerzteschaft.de

V .i. S. d. P.: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V.,
Vorsitzender, Gervinusstraße 10, 45144 Essen, Tel.: 0201 68586090,
E-Mail: mail@freie-aerzteschaft.de, www.freie-aerzteschaft.de

Original-Content von: Freie Ärzteschaft e.V., übermittelt durch news aktuell
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