Der grüne Star ist eine gefährliche Augenerkrankung, welche mit erhöhtem Augeninnendruck einhergeht. Dieser erhöhte Augendruck kann jahrelang bestehen, ohne dass der Patient Beschwerden empfindet und führt zu kontinuierlicher Schädigung des Sehnervenkopfes und damit einhergehenden Gesichtsfeldausfällen bis hin zur Erblindung.
Der therapeutische Ansatz besteht darin den Augeninnendruck zu senken: medikamentös oder chirurgisch. Die jahrelange Verwendung von drucksenkenden Augentropfen führt nicht selten zu Nebenwirkungen und Reizungen des Auges. Große filtrierende Operationen sind aufwändig und können mit Komplikationen einhergehen. Seit einigen Jahren wird die sogenannte "Minimal invasive Glaukomchirurgie" angewendet, zum Beispiel durch die Implantation eines i-Stent Injects. Der Vorteil besteht im Vergleich zu den großen Eingriffen in der geringeren Komplikationsrate. Die Operationszeit für eine i-Stent-Implantation liegt für erfahrenen Chirurgen bei wenigen Minuten und kann bei Bedarf problemlos mit einer Kataraktoperation kombiniert werden. Es werden in der Regel zwei i-Stent-Implantate in den sogenannten Kammerwinkel eingesetzt, um den Augeninnendruck zu senken.
Der i-Stent ist bereits seit einigen Jahren in der Welt der Glaukomchirurgen etabliert. Mit dem neuen i-Stent-W wurde das Implantat so anatomisch modifiziert, dass eine einfachere Implantation und eine sicherere Festigung im Kammerwinkelgewebe gewährleistet ist.
Prof. Dr. Dr. M. Koss implantierte gestern den ersten i-Stent-W in Bayern. Der i-Stent-W verspricht im Vergleich zum Vorgängermodell eine einfachere Handhabung und eine Steigerung der Effektivität. Wir freuen uns unseren Patienten diese innovative Methodik anbieten zu können. Bei weiteren Fragen beraten die Ärzte des Augenzentrums Nymphenburger Höfe Sie gern.