Gefahr durch Masern darf nicht unterschätzt werden
Am heutigen Donnerstag berät der Deutsche Bundestag abschließend das Gesetz für
den Schutz vor Masern und zur Stärkung der Impfprävention. Dazu erklären der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Nüßlein, und
die gesundheitspolitische Sprecherin, Karin Maag:
Georg Nüßlein: "Trotz Informationskampagnen und Abfragen des Impfstatus bei
Arztbesuchen schaffen wir es bisher nicht, die Impfquoten nachhaltig zu erhöhen.
Darum ist es nur folgerichtig, dass wir nun einen Nachweis eines angemessenen
Impfschutzes oder einer Immunität für Personen verlangen, die in
Gemeinschaftseinrichtungen betreut werden oder arbeiten. Selbstverständlich
stand für uns zu keinem Zeitpunkt die Frage im Raum, ob Impfungen durch
unmittelbaren Zwang durchgesetzt werden könnten. Die verfügbaren Impfstoffe sind
wirkungsvoll, sicher und führen in den absolut seltensten Fällen zu
Nebenwirkungen.
Um den Zugang zu Impfungen weiter zu erleichtern, kann zukünftig jeder Arzt,
gleich welcher Fachrichtung, Impfungen durchführen. Gleichzeitig stärken wir die
Rolle der Betriebsmediziner, damit möglichst viele Menschen aller Altersgruppen
mit Impfangeboten erreicht werden können. Zudem schaffen wir für Apotheker die
Möglichkeit, in regionalen Modellvorhaben nach einer entsprechenden
Nachqualifizierung Grippeschutzimpfungen durchführen."
Karin Maag: "Wer die Masern unterschätzt, der setzt nicht nur sich selbst oder
seine Kinder erheblichen gesundheitlichen Gefahren aus, sondern handelt auch
rücksichtslos gegenüber Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft
werden können. Die Entscheidungsfreiheit von Menschen kommt dort an ihre
Grenzen, wo sie die Gesundheit der Schwächsten in unserer Gesellschaft gefährdet
ist. Wenn sich Betroffene oder Eltern vehement gegen diese sichere Impfung
entscheiden, halten wir es für vertretbar, dass das Recht auf freie Berufswahl
eingeschränkt oder Bußgelder verhängt werden. Das wird aber die absolute
Ausnahme bleiben, da wir ein System schaffen, das an die Nachweispflicht und
damit die fällige Impfung erinnert und gleichzeitig den Zugang zu Impfleistungen
noch weiter vereinfacht. Die Zahlen über durchgeführte Impfungen zeigen, dass
wir es in den seltensten Fällen mit Impfkritikern zu tun haben. Deshalb sind wir
optimistisch, dass wir mit diesem Gesetz die Impfquoten nachhaltig steigern
werden und Sanktionen dabei eine Ausnahme bleiben."
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