Ganzjähriges Grillen liegt im Trend. Auch in der Wintersaison
und zu den Festtagen lässt sich qualitativ Hochwertiges auf dem Grill
zubereiten. Damit das Grillen auch in Kälte und Schnee zum Genuss wird, haben
die Experten von TÜV SÜD die wichtigsten Hinweise zusammengestellt.
Die Zeiten, in denen der Grill im Winter eingelagert wurde, sind in immer mehr
Haushalten vorbei. Wintergrillen ist ein Trend, der in den letzten Jahren viele
Freunde gefunden hat. Manche Verbraucher geben an Weihnachten oder Silvester
auch bewusst mehr Geld für Fisch, Fleisch und Vegetarisches aus. "Grillen ist
wegen der Röst- und Aromastoffe so beliebt und gleichzeitig ermöglicht es eine
fettarme und nährstoffreiche Ernährung", sagt Dr. Andreas Daxenberger von TÜV
SÜD. Damit das winterliche Grillen auch ein kulinarischer Genuss wird, sollte
man folgendes beachten:
Hochwertiges Grillgut: Verbraucher sollten zu hochqualitativen Zutaten greifen,
denn schließlich soll sich der Aufwand des Wintergrillens ja auch lohnen.
Lebensmittel aus der Region sind immer ein Gewinn. Auch im Winter gibt es ein
regionales Angebot an Gemüse: Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten, Kürbis oder andere
saisonale Gemüsesorten lassen sich auch auf dem Grill zubereiten.
Temperaturen richtig einschätzen: Trotz eisiger Außentemperaturen hilft "viel
Feuer" nicht. Die Temperaturen, die die Oberfläche des Grillguts erreichen,
sollen die Zutaten nicht verkohlen, sondern bräunen (ca. 250 Grad Celsius). Beim
klassischen Holzkohlegrill gart das Grillgut schneller als beim Gas- oder
Elektrogrill. Aber es kann auch leichter austrocknen oder anbrennen. Wenn das
Fleisch beginnt, eine erste leichte Kruste zu bilden, sollte man besonders
aufmerksam sein und das Grillgut rechtzeitig aus der heißen Zone nehmen.
Geeignete Fleischsorten: Manche Grillgeräte erreichen über 800 Grad Celsius.
Diese können das Fleisch im Inneren fast roh belassen, während die Oberfläche
schnell eine knusprige Kruste erreicht. Für solche Grills ist vor allem
Rindfleisch geeignet. Geflügel, Schwein, Fisch und Wild sollten vor dem Verzehr
immer durcherhitzt werden. Reinigung und Temperatur: Fleisch und Fisch erst auf
den Grill legen, wenn der Grill die optimale Temperatur erreicht hat. Beim
Holzkohlegrill ist die Kohle dann bereits von einer leichten Ascheschicht
bedeckt. Bei zu hoher Temperatur verbrennt das Grillgut, und bei zu niedriger
trocknet es aus. Dass der Rost vor dem Grillen gereinigt wird, versteht sich von
selbst.
Kein Fett in die Glut: Beim Grillen über offener Glut (Holzkohlegrill) bilden
sich unter bestimmten Bedingungen (große Hitze, Verbrennen von Grillgut)
gesundheitlich bedenkliche Stoffe (z.B. Benzpyren). Dies ist vermeidbar, wenn
möglichst wenig Fett in die Glut tropft und weniger von diesem Dampf mit der
Oberfläche des Grillgutes in Kontakt kommt. Dazu sollte das Grillgut nicht vor
Marinade oder Öl triefen und der Abstand zwischen Rost und Glut möglichst groß
sein.
Aluminium beim Grillen: Aluminiumschalen können bei salzigen oder sauren
Lebensmitteln Aluminium an der Kontaktfläche zum Lebensmittel freisetzen. Wenn
man sie verwendet, sollte man das Grillgut zum Schluss würzen und nicht in den
Schalen aufbewahren. Heute gibt es auch wiederverwendbares Geschirr wie
Grillschalen aus Edelstahl.
Ungeeignete Grillmethoden: Wegen des Risikos, dass Schadstoffe auf das Fleisch
übergehen, ist das Grillen mit Hilfe ungeeigneter Hilfsmittel wie z.B. Bierdosen
oder Blumentöpfen nicht zu empfehlen (z.B. Rezepte für "Bier-Grillhähnchen").
Bei Dosen verbrennen die Farben und Lacke und die dabei entstehenden Schadstoffe
können gehen direkt auf das Grillgut übergehen
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