Der Schlitten kracht auf die Straße, Skier verwandeln sich in
gefährliche Geschosse: Fehler beim Beladen des Autos können den nachfolgenden
Verkehr und auch die Insassen gefährden. Das Infocenter der R+V Versicherung rät
deshalb, das Fahrzeug vor dem Winterurlaub sorgsam zu packen.
Skier in der Dachbox befestigen
Gerade Skifahrer müssen viel transportieren und nutzen das Autodach als
zusätzlichen Stauraum. "Das Dachgepäck sollte immer sicher und möglichst
windschnittig verpackt werden. Ideal sind spezielle Transportboxen", sagt Rico
Kretschmer, Abteilungsleiter Schadenmanagement bei der R+V Versicherung.
"Allerdings sind sie vor allem für leichtere Dinge gedacht." Bei Skiern oder
Snowboards gilt: Sie sollten unbedingt gut befestigt sein - auch in der Dachbox.
Das verhindert, dass sie bei einem Unfall oder einer Vollbremsung die
Kunststoffwand durchstoßen und zu gefährlichen Geschossen werden.
Rutscht das Gepäck vom Dach, kann es für nachfolgende Fahrzeuge sehr gefährlich
werden - und der Fahrer muss mit Strafen rechnen. "Es sind Bußgelder bis zu 75
Euro und ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei möglich. Zudem kann
der Fahrer für den entstandenen Schaden mitverantwortlich gemacht werden",
erklärt R+V-Experte Kretschmer.
Gewicht im Auto gleichmäßig verteilen
Beim Beladen des Innenraums gilt grundsätzlich: schwere Sachen nach unten,
leichte nach oben und das Gewicht gleichmäßig verteilen. Am besten fangen
Urlauber direkt hinter der Rücklehne an. Ist diese geteilt umklappbar, sollten
sie die Trennstelle mit breiten Gepäckstücken überbrücken. "So kann das Gepäck
bei einem Aufprall die Rückenlehne nicht so schnell beschädigen oder
durchschlagen", sagt R+V-Experte Kretschmer. Ist der Kofferraum zum
Fahrzeuginnenraum offen, etwa bei einem Kombi, empfiehlt sich ein Gepäckgitter
oder Gepäcknetz.
Auf der Rückbank hilft der Sicherheitsgurt, Gepäckstücke gegen Verrutschen zu
sichern. Reiseproviant ist laut R+V-Infocenter am besten in einer geschlossenen
Tasche im hinteren Fußraum aufgehoben. Denn besonders Getränkeflaschen sind bei
einem Aufprall extrem gefährlich: Sie können platzen und die Insassen durch
Splitter verletzen. "Absolut tabu ist es, Gegenstände auf der Hutablage zu
deponieren. Wenn außer Jacken dort etwas liegt, saust es bei einem Unfall
ungehindert durch das Auto", warnt Kretschmer.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Vor Antritt der Reise sollten Urlauber einen Blick in den
Fahrzeugschein werden: Das Gewicht aller Mitfahrer, Gepäckstücke
und Dachlasten darf das zulässige Gesamtgewicht nicht
überschreiten. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld
von bis zu 235 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.
- Wenn Urlauber ihre Hunde mitnehmen, müssen sie ebenfalls gut
gesichert sein. Große Hunde sitzen am besten im Kofferraum
hinter einem Gitter oder angeschnallt auf der Rückbank. Kleinere
Tiere sind in einer abgesicherten Transportbox quer zur
Fahrtrichtung gut aufgehoben.
- Ist das Gepäck gut im Auto verstaut, ist ein kurzer Stopp an der
Tankstelle sinnvoll. Dort kann der Fahrer den Reifendruck an das
Gewicht der Ladung anpassen und die Scheinwerfer nach unten
stellen.
- Gerade bei der Fahrt in den Winterurlaub ist es wichtig,
vorsichtig zu fahren. Denn Schnee, Eisglätte und starker
Seitenwind können das Fahrverhalten eines voll beladenen Pkws
zusätzlich beeinflussen.
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