fit und munter - Kashmir, das Land wo Gott lebt

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Kashmir, das Land wo Gott lebt

Indien gehört für viele Menschen zu dem Traumziel Nummer eins. Nicht nur die verschiedenen Religionen mit ihren Menschen, auch die grandiose Natur, die vielfältiger nicht sein kann, machen den indischen Subkontinent so interessant.
Während der Tourismusbörse in Berlin 2009 wurde ich von einer Regierungsdelegation aus Kashmir in ihr Land eingeladen eingeladen. So durfte ich das „Paradies auf Erden Kashmir“ zum zweiten mal besuchen.
Nun sitze ich ihm in seinem Büro in Srinagar gegenüber, dem Tourismusdirektor von Jammu und Kashmir. Vor ihm auf dem Schreibtisch liegen Aktenberge, in denen er liest. Hinter Ihm steht ein Sekretär, der ihm ununterbrochen Schriftstücke zum Unterzeichnen vorlegt. In der linken Hand ein Mobiltelefon, das pausenlos klingelt. Aber er nimmt sich die Zeit, auch noch mit mir zu sprechen. Multitasking in höchster Vollendung. Im Frühjahr durfte ich ihn wie auch die Staatsekretärin für Tourismus, Frau Tanveer Jehan, bei einer Tasse indischem Tee und freundlichen Gesprächen kennen lernen. Für mich höchst erfreulich war die anschließende Einladung in dieses sehr schöne aber dreifach geteilte Land in Nordindien. Mister Herr Farooq A Shah besorgte mir einen Jeep mit Fahrer für Touren durch das Happy Valley und ein Zimmer im Regierungsgästehaus. Die Fahrgelegenheit habe ich dankend angenommen, aber auf meine Freunde auf dem Dal See kann ich nicht verzichten. So zog ich liebe in ein Hausboot. Auf dem Dal Lake lässt es sich gut leben. Allein die Motive vor der Kamera sind unglaublich schön: Jagende Eisvögel, traumhafte Sonnenuntergänge, die vielen Hausboote und Shikaras mit ihren Menschen, ein Paradies, ein Happy Valley für jeden, der Fotos schießen und Menschen kennen lernen möchte. Denn dafür bin ich ja hier. In letzter Zeit hat sich einiges verändert. Wie von indischer Seite versprochen, sind in der Stadt weniger indische Soldaten präsent. Keine nächtlichen Schüsse stören die Rufe der Muezzine. Auch die Müllabfuhr funktioniert tadellos. Papierkörbe, Müllentsorgungsboote, Srinagar soll sauber sein. Selbst die Algen werden im großen Stiel aus dem Dal Lake geholt. Und schon sieht man die Ergebnisse in Form von bummelnden Touristen. Kaum etwas erinnert in diesem Land, wo Gott lebt, an die vielen Toten der furchtbaren Kriege.

Besucher von Kashmir können ihre Reise in Ladakh beginnen. Die Distriktshauptstadt Leh im Himalaya ist leicht mit einem Flugzeug zu erreichen. Es lohnt sich herzukommen, denn nicht nur die Freundlichkeit der hier lebenden Menschen ist unübertroffen. Auch die Landschaft dieser hochgelegenen Trockenwüste und die alten, meist buddhistischen Bauwerke, sind eine Reise wert. In Ladakh leben Buddhisten (etwa 80%), Muslime (15%), Sikh, Hindus und auch Christen. So gibt es in Ladakh auch Mischehen. Keinerlei Uneinigkeit zwischen den Religionen lassen Hoffnung aufkommen für ein friedliches Miteinander auch in anderen Landsteilen von Indien. Nur 4 Monate, vom Juni bis September, können Sie Ladakh bereisen. Dazwischen liegen Monate der Finsternis und Kälte. Keine Verbindung mit der Außenwelt (die beiden Pässe ins Land werden geschlossen), keine elektrische Energie, auch die Schulen schließen für 4 Monate ihre Tore. Glücklich, wer eine Solaranlage besitzt. In Ladakh fällt im Winter nur wenig Schnee, so dass die Gletscher entsprechend klein sind. Die spärlichen Gletscherflüsse reichen nur zur Bewässerung kleiner grüner Oasen. Kaum auszudenken, was hier eine Klimaveränderung anrichten könnte. Steigende Temperaturen begünstigen die Verdunstung und auch das Abschmelzen des Eises. Überschwemmungen und Bergstürze werden dann den Menschen hart zusetzen. Es wird angestrebt, besondere Gebiete unter Schutz zu stellen, um den weiteren Raubbau von Wäldern einzuschränken. Auch sollen durch den verstärkten Aufbau eines sanften Ökotourismus den hier lebenden Menschen Möglichkeiten geboten werden, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Darum bemüht sich besonders der Bundesstaat Jammu und Kashmir, dessen Tourismusdirektor Farooq A Shah 2009 den indischen National - Safari-Preis für die Förderung des Tourismus erhielt. Ihm drücke ich zum Abschied fest die Hand mit dem Versprechen wiederzukommen in seine wunderschöne Heimat Kashmir, das „Paradies auf Erden“.
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