fit und munter - Kinderärzte fordern Begrenzung der Bildschirmzeit / Experten warnen außerdem davor, Kinder mit Smartphone und Tablet allein zu lassen

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Kinderärzte fordern Begrenzung der Bildschirmzeit / Experten warnen außerdem davor, Kinder mit Smartphone und Tablet allein zu lassen


Eltern sollten die Mediennutzung ihrer Kinder zeitlich
begrenzen, fordern Kinderärzte. Mehr noch als die Inhalte von Videos und Apps
schade die Dauer der Bildschirmzeit den Jüngsten. Dies sind Ergebnisse der
Studie "Smart Aufwachsen 2019?" der pronova BKK, für die 100 niedergelassene
Kinderärzte befragt wurden.

Das größte Problem aus Sicht der Kinderärzte: Die Zeit mit Smartphone, Konsole
oder Tablet im kindlichen Alltag nimmt überhand. Das sagen 98 Prozent der
Mediziner. 70 Prozent halten auch die Art und die Inhalte der Spiele, die
gespielt werden, für mitunter problematisch. Dennoch lehnt eine große Mehrheit
der Ärzte radikale Verbote ab. 81 Prozent der Pädiater finden es weltfremd,
Kindern heutzutage den Umgang mit digitalen Medien komplett zu untersagen.

Drei von vier Kinderärzte sprechen sich stattdessen für eine zeitliche
Begrenzung der Mediennutzung aus. "Das sollte vom Alter der Kinder abhängig
gemacht werden", sagt Imke Schmitz-Losem, Beratungsärztin bei der pronova BKK.
"Babys und Kleinkinder haben vor dem Bildschirm nichts zu suchen. Die
Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, dass Kinder frühestens ab einem Alter
von zwei Jahren maximal eine Stunde täglich mit digitalen Medien verbringen
dürfen." Der Studie der pronova BKK zufolge raten zwei von drei befragten Ärzten
dazu, dass Eltern den Medienkonsum eng begleiten und zum Beispiel für Kinder
unter zehn Jahren ohne Aufsicht ganz untersagen. "Der Nachwuchs sollte unter
keinen Umständen mit den Geräten allein gelassen werden. Videos und Spiele
können Kinder überfordern oder verängstigen."

Sport und frische Luft kommen zu kurz

Wichtigstes Anliegen der Mediziner ist es, dass Kinder sich mehr bewegen und
Sport treiben. 81 Prozent der befragten Ärzte sind der Meinung, dass Eltern
darauf vermehrt achten sollten. Außerdem raten 64 Prozent dazu, den Nachwuchs
häufiger an die frische Luft zu schicken. "Bewegung unterstützt eine gesunde
kindliche Entwicklung. Wer sich auch mal austoben kann, ist ausgeglichener und
kann sich besser konzentrieren", sagt Schmitz-Losem von der pronova BKK.

Eine Mehrheit der befragten Pädiater sieht auch in anderer Hinsicht Defizite bei
der Erziehung. Auf die Frage, woran es am meisten fehlt, antworten 63 Prozent
der befragten Mediziner, dass Eltern mehr Wert auf die Freizeitgestaltung daheim
legen sollten und plädieren für gemeinsame Spielzeiten mit der Familie. Patrizia
Thamm, Psychologin bei der pronova BKK, appelliert an die eigene
Vorbildfunktion: "Eltern sollten darauf achten, vor den Augen der Kinder selbst
nicht zu viel Zeit mit den digitalen Medien zu verbringen. So leben sie einen
gesunden Medienumgang vor und lenken gleichzeitig ihre Aufmerksamkeit auch
bewusster auf die Bedürfnisse der Kinder."

Smartphones machen krank

Eine ganze Reihe von Krankheitssymptomen, die Ärzte in ihren Praxen
diagnostizieren, führen sie auf übermäßigen Medienkonsum zurück. Übergewicht,
soziale Auffälligkeiten, motorische Defizite und Lernentwicklungsstörungen
gehören laut Befragung dazu. 82 Prozent der befragten Ärzte bemerken, dass
Kinder in eine soziale Isolation rutschen, für die sie die Mediennutzung
mitverantwortlich machen. 79 Prozent beobachten in den vergangenen fünf Jahren
verstärkt soziale Auffälligkeiten bei ihren jungen Patienten. Immer mehr Kinder
wiegen zu viel, geben 75 Prozent der Mediziner zu Protokoll.

Zur Studie

Die Studie "Smart Aufwachsen 2019?" wurde im Oktober 2019 im Auftrag der pronova
BKK im Rahmen einer Online-Befragung durchgeführt. Bundesweit wurden 100
niedergelassene Kinderärztinnen und Kinderärzte befragt.

Über die pronova BKK

Die pronova BKK ist aus Zusammenschlüssen der Betriebskrankenkassen namhafter
Weltkonzerne wie BASF, Bayer, Continental und Ford entstanden. Bundesweit für
alle Interessenten geöffnet, vertrauen der Krankenkasse bereits über 660.000
Versicherte ihre Gesundheit an. Ob per App, im Chat, über das rund um die Uhr
erreichbare Servicetelefon oder in den 60 Kundenservices vor Ort - die pronova
BKK kümmert sich jederzeit um die Anliegen ihrer Kundinnen und Kunden. Weitere
Informationen auf pronovabkk.de.

Pressekontakt:

Ulrich Rosendahl
Tel.: 0214 32296-3700
Fax: 0214 32296-9700
E-Mail: presse@pronovabkk.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/119123/4503330
OTS: pronova BKK

Original-Content von: pronova BKK, übermittelt durch news aktuell
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