Die Weltgesundheitsorganisation hält die Maßnahmen gegen das
Corona-Virus in Deutschland für ausreichend. "Deutschland hat wunderbar
reagiert: Ein Fall wird erkannt, die Personen werden isoliert, werden behandelt,
die Kontakte werden nachverfolgt, es werden die Daten weitergegeben an die WHO",
sagte Christian Lindmeier, Sprecher der Weltgesundheitsorganisation am
Donnerstag im ARD Mittagsmagazin.
Die Maßnahmen in China, wo es derzeit etwa 7800 Infizierte und 170 Todesfälle
gibt, sind drastischer. Wuhan in Zentralchina und weitere Städte sind
abgesperrt. Landesweit sind viele Bahnhöfe und Flughäfen geschlossen. Es sei
schwierig zu sagen, was da angemessen sei und was nicht angemessen sei, findet
Lindmeier. "Drastische Maßnahmen scheinen erst mal erfolgversprechend zu sein.
Wir hoffen natürlich auch, dass die Maßnahmen nicht allzu lange dauern, weil sie
behindern natürlich das alltägliche Leben überall", sagte Lindmeier.
Der WHO-Sprecher Christian Lindmeier geht davon aus, dass es länger dauern wird,
bis ein Impfstoff für den Corona-Virus gefunden wird: "Allein die Produktion
eines Impfstoffes dauert schon sechs bis neun Monate etwa, vielleicht auch
manchmal etwas weniger. Zuvor muss man natürlich die wissenschaftlichen
Grundlage legen und den Impfstoff überhaupt finden.", sagte Lindmeier. Da der
Virus aus der Familie der Corona-Viren stammt, so wie SARS; sind aber bereits
Grundzüge des Virus bekannt. "Das macht eine Entwicklung von Medizin oder
Impfstoffen einfacher", sagte Lindmeier.
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