"Endlich Schnee und Eis!" freuen sich Wintersportler über
verschneite Pisten oder Loipen. Mit Helm und Skibrille gut geschützt macht Sport
im Schnee richtig Spaß. Nicht nur gute Sicht, auch das Gehör schützt vor
Gefahren. Moderne Hörsysteme lassen schwerhörige Snowboarder und Skifahrer beim
Ausüben ihres Sports wieder hören, was um sie herum geschieht. Wer ein Hörsystem
trägt, ist mit ein paar Tipps vom Hörakustiker gut beraten.
Sicherheit auf der Piste
Vom Freizeit- bis zum Profisportler: Die Kenner wissen die Vorteile von
Hörsystemen zu schätzen. Denn Hörsysteme helfen dabei, Stimmen und
Umgebungsgeräusche auf der Piste richtig einzuordnen. Abfahrtsläufer können
Hörsysteme verwenden, die über eine Windgeräuschunterdrückung verfügen. Diese
verbessert das Hören des Sportlers und damit auch dessen Sicherheit. Wichtig ist
allerdings, dass der Helm die richtige Passform hat und nicht auf das Hörsystem
drückt.
Schutz vor Feuchtigkeit
Hörsysteme verfügen über eine sensible Technik und sollten keiner direkten Nässe
ausgesetzt werden. Grundsätzlich sind moderne Hörgeräte vor Spritzwasser
geschützt, so dass Schneefall, ein Sturz in den Schnee oder Schwitzen unter Helm
oder Mütze kein Problem darstellen. "Kommt das Hörsystem mit Wasser oder Schnee
in Kontakt, sollte man es kurz abnehmen und abtrocknen", sagt Marianne Frickel,
Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha) und selbst
Hörakustikmeisterin. "Nach dem Sport kann man zur Aufbewahrung spezielle
Trockenboxen oder -dosen verwenden, um dort das gereinigte Gerät vollständig zu
trocknen." Wer sich allerdings beim Sport häufig in nasser Umgebung aufhält, ist
mit wasserresistenten Hörsystemen gut beraten, die komplett abgedichtet sind.
Halbdurchlässige Membranen schützen die Elektronik vor Wasser, lassen jedoch
gleichzeitig den Schall in das Gerät hinein. Spezielle Oberflächen mit
Anti-Rutsch-Effekt sorgen zudem für optimalen Halt und verrutschen selbst bei
starken Bewegungen nicht.
Besonderheiten bei Kälte
Mütze oder Skihelm schützen nicht nur den Kopf, sondern auch die Hörsysteme vor
Kälte. Denn zu viel Kälte kann - genau wie auch extreme Hitze - zu einer
schnelleren Entladung der Batterien führen. Vor dem Einsetzen neuer Batterien
sollten diese bestenfalls in den Händen etwas angewärmt werden.
Wer seine Hörsysteme besonderen Temperaturschwankungen aussetzt, zum Beispiel
sich innen im Warmen und dann wieder draußen im Kalten bewegt, der kann bei
modernen Systemen auf spezielle Hörprogramme umschalten. Bei kalten Fingern
hilft eine Fernbedienung oder die Verbindung mit dem Smartphone und dafür
geeignete Handschuhe. Damit können die Programme schnell gewechselt werden.
Hörakustiker beraten gerne zu den verschiedenen Möglichkeiten.
Weitere Infos rund um gutes Hören und die Hörsystemversorgung finden sich auf
der neutralen Service-Seite www.richtig-gut-hoeren.de.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten
Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen
Problemen. Mit über 6.700 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern
versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in
Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha)
KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut,
das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)
durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund
90 Prozent der Versicherten waren "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit der
individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte
eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet
hat.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die
begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der
Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und
allem rund ums Hören.
Pressekontakt:
Dr. Juliane Schwoch (biha), schwoch@biha.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/70547/4518109
OTS: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
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