Jeder kann sein persönliches Risiko, an Darmkrebs zu erkranken,
reduzieren. Das Erfolgsrezept ist ein gesunder Lebensstil: Normalgewicht,
regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit wenig rotem und
verarbeitetem Fleisch sowie Nichtrauchen und ein maßvoller Alkoholkonsum. "Auch
wenn es keine Garantie gibt: Eine gesunde Lebensweise verringert nachweislich
die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. Zudem wirkt sie sich bereits
kurzfristig positiv auf die Gesundheit und damit auch auf die Lebensqualität
aus", so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe
anlässlich des Darmkrebsmonats März.
Laut Robert Koch-Institut erkranken jedes Jahr rund 31.300 Männer und 24.100
Frauen in Deutschland neu an Darmkrebs. Obwohl die Neuerkrankungsrate in den
vergangenen Jahren leicht rückläufig war, gehören Tumoren des Darms weiterhin zu
den bundesweit häufigsten Krebsarten. "Umso wichtiger ist es, dass jeder
einzelne für sich überlegt, wie er seinen Lebensstil gesünder gestalten und
damit sein Darmkrebsrisiko senken kann", betont Nettekoven.
Eine zentrale Rolle spielen das Körpergewicht und regelmäßige Bewegung - zwei
unabhängige Risikofaktoren, die sich aber gegenseitig bedingen: Wer sich viel
bewegt, hält automatisch sein Körpergewicht in Schach. Experten raten dazu, sich
täglich mindestens 30 Minuten moderat zu bewegen und dabei etwas ins Schwitzen
zu kommen. "Seien Sie aktiv in Ihrer Freizeit: Suchen Sie sich ein Hobby mit
Bewegung, dem Sie regelmäßig nachgehen", rät Nettekoven. "Ob Joggen oder
Radfahren, Aerobic oder Zumba, Fußball oder Volleyball: Wichtig ist, dass Sie
eine Sportart wählen, die Ihnen Freude macht und die Sie in Ihrem Alltag gut
umsetzen können." Der nahende Frühling bietet zudem vielfältige Möglichkeiten,
sich im Freien zu bewegen und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen mit Freunden
bei Spaziergängen oder Radtouren zu genießen.
Auch eine ausgewogene Ernährung trägt zu einem normalen Körpergewicht bei. Auf
den Speiseplan gehören viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.
Fettreiche Speisen wie Currywurst und Pommes sollten eine Ausnahme sein, ebenso
gezuckerte Getränke wie Soft- und Energydrinks. Zurückhaltung ist auch bei rotem
Fleisch von Rind, Schwein oder Lamm sowie Wurstwaren geboten - denn ein hoher
Konsum ist ein weiterer Risikofaktor für die Entstehung von Darmkrebs.
Auch wer nicht raucht und Alkohol nur in Maßen konsumiert, kann sein
individuelles Darmkrebsrisiko verringern. Das heißt: Männer sollten nicht mehr
als einen Viertelliter Wein oder einen halben Liter Bier pro Tag trinken - das
entspricht einer Menge von 24 Gramm Reinalkohol. Frauen sollten die Hälfte davon
nicht überschreiten - jeweils bei zwei bis drei alkoholfreien Tagen in der
Woche. Aber: Einen sicheren Grenzwert gibt es nicht, denn Alkoholkonsum ist
immer riskant. Der Europäische Kodex zur Krebsvermeidung rät deshalb: Reduzieren
Sie Ihren Alkoholkonsum. Der völlige Verzicht auf Alkohol ist noch besser für
die Verringerung Ihres Krebsrisikos.
Die Deutsche Krebshilfe bietet Interessierten umfassende Unterstützung im
Bereich der Krebsprävention: Auf der Internetseite können
Informationsmaterialien - unter anderem zu den Themen Bewegung, Ernährung und
Alkohol - kostenfrei bestellt oder runtergeladen werden. Betroffene finden hier
auch den blauen Ratgeber "Darmkrebs", relevante Patientenleitlinien und weitere
hilfreiche Informationen in allgemeinverständlicher Sprache. Für eine
persönliche Beratung stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des INFONETZ
KREBS montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr telefonisch sowie per E-Mail zur
Verfügung (Rufnummer 0800 - 80 70 88 77; E Mail: krebshilfe@infonetz-krebs.de).
Wer seinen Alltag bewegungsreicher gestalten möchte, erhält hilfreiche
Informationen im Rahmen der Kampagne "Bewegung gegen Krebs" der Deutschen
Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Deutschen
Sporthochschule Köln. Ein Fitness-Check, Trainingspläne, Motivationshilfen sowie
Adressen zu wohnortnahen Sportvereinen bietet die Internetseite
www.krebshilfe.de/bewegung-gegen-krebs.
Interviewpartner auf Anfrage!
Pressekontakt:
Deutsche Krebshilfe
Pressestelle
Buschstr. 32
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Telefon: 02 28/7 29 90-96
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