Der heutige 29. Februar ist nicht nur seltener Schalttag,
sondern auch der "Tag der seltenen Erkrankungen". Aus diesem Anlass melden die
deutschen Anästhesisten, dass Narkosen auch bei seltenen Erkrankungen immer
sicherer werden: "Hier sind in den vergangenen Jahren noch einmal große
Fortschritte erzielt worden", sagt Projektleiter Professor Dr. med. Tino
Münster.
In ihrem Projekt "OrphanAnesthesia" hat die "Deutsche Gesellschaft für
Anästhesiologie und Intensivmedizin" (DGAI) in Zusammenarbeit mit anderen
medizinischen Fachgesellschaften inzwischen fast 200 Empfehlungen für Narkosen
bei speziellen Stoffwechselerkrankungen, vererbten Syndromen und anderen
besonderen Krankheiten ausgearbeitet. Jedes Jahr kommen neue Anleitungen von
Anästhesisten für ihre Kollegen weltweit hinzu. Seit Beginn des Projektes 2011
wurden die Empfehlungen in fünf verschiedenen Sprachen über die Internet-Adresse
www.orphananesthesia.eu rund eine halbe Million mal heruntergeladen.
Bei bestimmten Erkrankungen müssen Anästhesisten spezielle Narkoseverfahren und
Medikamente wählen, um eine hohe Sicherheit zu gewährleisten. So können einzelne
Narkosemittel zum Beispiel Symptome verschlimmern. In anderen Fällen werden den
Ärzten besondere Maßnahmen und Techniken empfohlen, damit Medikamente sicher
verabreicht oder Patienten während der Narkose problemlos beatmet werden können.
Die Sammlung reicht von A wie Achondroplasie bis Z wie "Zystische Fibrose".
Dabei freuen sich die Organisatoren des Projektes "OrphanAnesthesia" auch über
Rückmeldungen von Patienten und Narkoseärzten aus aller Welt, welche Wirkung
ihre wichtigen Empfehlungen erzielen.
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