Die Piratenpartei Niedersachsen unterstützt die Forderung des
Niedersächsischen Städtetages nach einer verstärkten Sorgetragung des Landes für
eine ausreichende Hausarztstruktur (1), sieht die Probleme im Gesundheitsbereich
damit allerdings nicht ausreichend behandelt.
"Als Piraten unterstützen wir jegliche sinnvolle Bemühungen, die darauf
abzielen, eine Unterversorgung beim ärztlichen Angebot zu vermeiden (2). Die
Schlussfolgerungen aus der Evaluation der ärztlichen Versorgung im ländlichen
Raum (3) sind dafür ein Anfang. Aber neben der hausärztlichen Versorgung spielt
auch die Aufrechterhaltung eines flächendeckenden klinischen Angebots eine
wichtige Rolle", erweitert Thomas Ganskow, Vorsitzender der Piraten
Niedersachsen, den Städtetags-Katalog. "Somit lehnen wir Vorschläge, wie die
Konzentration von Krankenhauskapazitäten (4), was mit der Schaffung von "14
Zentren für besondere medizinische Expertise" in Niedersachsen bereits auf dem
Weg ist (5), kategorisch ab (6)."
Gerade die aktuelle Situation um Covid-19 (7) zeigt die Mängel in der Versorgung
auf.
"Es braucht standortnahe Einrichtungen, die ein breites Angebot an medizinischer
Kompetenz in Menschen und Material bereithalten. Es kann doch nicht sein, dass
Corona-Proben erst durch das halbe Land gekarrt werden, um sie dann im
Landesgesundheitsamt in Hannover zu testen," stellt Adam Wolf, Politischer
Geschäftsführer der Piraten Niedersachsen, klar. "Und es kann auch nicht die
Aufgabe privater Labore sein, derartige Tests durchzuführen, wenn es um die
Vermeidung von Epidemien oder Pandemien geht. Dass nun Testzentren für die
Untersuchung von Verdachtsfällen aus dem Boden gestampft werden sollen (8), ist
eine Folge verfehlter Konzentrationspolitik, die nicht vom Extrem- sondern vom
Normalfall ausgeht. Und dass man schon damit überfordert ist, zeigt die Zahl der
jährlichen Toten durch die "normale" Grippe (9) oder durch die großteils in
Krankenhäusern übertragenen MRSA-Infektionen (10). Gerade in einem Land wie
Deutschland, darf Gesunderhaltung aber keine Ware sein, sondern muss wieder eine
Selbstverständlichkeit werden.
Quellen:
(1) http://ots.de/7fadGb
(2) http://ots.de/9XZlmD
(3) http://ots.de/J7aGYz
(4) http://ots.de/r9673o
(5) http://ots.de/QXyQy6
(6) http://ots.de/JMVk1A
(7) http://ots.de/cihJZ0
(8) http://ots.de/iggwRc
(9) http://ots.de/rIsg8p
(10) http://ots.de/nCKRlR
Pressekontakt:
Piratenpartei Niedersachsen
Thomas Ganskow
Haltenhoffstr. 50
30167 Hannover
Mail: vorstand@piraten-nds.de
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