Neben Organbeschwerden finden sich auch Entwicklungsstörungen wie Konzentrationsstörungen, motorische Unruhe(kann nicht ruhig sitzen), , Bettnässen, Verhaltensauffälligkeiten Die Symptome, die auftreten werden häufig gar nicht mit einer Störung am Bewegungsapparat in Verbindung gebracht. Auch bei schnellem Wachstum und Übergewicht findet man Dysfunktion am Bewegungsapparat. Eine Beseitigung dieser energetischen Blockade führt dann oft zu einem besseren inneren Gleichgewicht, welches bessere Stressanpassung erlaubt
Eine wiederholte Dysfunktion am heranwachsenden Bewegungsapparat ist der Beckenschiefstand. Dies ist fast immer eine erworbene Fehlstellung im Beckenring mit einer scheinbaren Beinlängendifferenz, selbst wenn die Beine gleich lang sind; oder zur Verkrümmung oder Drehung (Rotation) der Wirbelsäule. Der Körper gleicht unterschiedliche Beinlängen dadurch aus, dass er ein Bein oder einen Fuß weiter nach außen oder innen stellt. Seitenverbiegung oder Drehung der Wirbelsäule sind die Folgen. Das Ergebnis dieser Fehlstellung sind chronische Rückenschmerzen, Bandscheibenprobleme, Gelenksabnutzungserscheinungen und auch Kopfschmerzen. Aber auch funktionelle Störungen an inneren Organen können sich daraus manifestieren. „Die Ursachen sind vielfältig: bei der Geburt erworben, durch einen Sturz verursacht!“ erläutert Detlef Gerhardt. Diese Dysfunktion macht an sich selten sofort Beschwerden, führt aber unweigerlich später zu Problemen und Schmerzen im Bewegungsapparat.
Wiederkehrende Infektionen in der Nase und den Ohren können für kleine Einschränkungen der jetzt notwendigen Bewegungen zwischen den verschiedenen Knochen des jetzt wachsenden Schädels verantwortlich sein. Ein erfahrener Osteopath entdeckt solche Defizite rechtzeitig.
Der Osteopath benötigt ein detailliertes Verständnis der menschlichen Anatomie, Physiologie und pathologischer Prozesse sowie gründlich erarbeitete Kenntnisse von klassischen und klinischen Untersuchungsmethoden, dazu einen hoch entwickelten Tastsinn. Die mechanischen Probleme können jeden Teil des Körpers betreffen. Behandelt wird dann im Sinn der ganzheitlichen Medizin. Viele Osteopathen betrachten auch mechanischen Stress auf den Körper als einen wichtigen Faktor für Entwicklungsverzögerungen wie verzögerter Spracherwerb, Erziehungsprobleme und Probleme mit der Koordination und der körperlichen Entwicklung, die keine spezifische medizinische Diagnose haben.
Die Untersuchung
Das findet der Osteopath bei einer Untersuchung heraus (der vorher natürlich eine ausführliche Anamnese vorausging), bei der er sich in erster Linie auf sein Auge und seinen Tastsinn (Palpation) verlassen muss. Das Kind, das nun gebeten wird, einige Bewegungen auszuführen, wird dabei keinen Belastungen ausgesetzt.
In Ausnahmefällen könnten auch noch Röntgenaufnahmen und Bluttests benötigt werden. Nach der vollständigen Diagnose erarbeitet der Osteopath einen individuell auf das Kind abgestimmten Behandlungsplan. Es gilt, dem Körper zu helfen, die Ansprüche zu bewältigen, die das Wachsen mit sich bringt. Kleinere Probleme wie von einem Adaptionsmangel über eine leichtere Skoliose bis hin zu kaum merkbaren mechanischen Veränderungen können zu größeren Problemen im späteren Leben führen, wenn sie unbehandelt bleiben.
Regelmäßige Betreuung
Eine osteopatische Betreuung sollte regelmäßig (ein- bis zweimal jährlich) durchgeführt werden, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten. Auch im Teenageralter sind die Gefahren von Entwicklungsstörungen noch nicht vorbei. Junge Leute nehmen an vielen Sportaktionen und Freizeitaktivitäten teil, die ein Risiko an Dehnungen und Schlägen beinhalten. Gute Diagnosen und Behandlungen von einem Osteopathen können sich entwickelnde Probleme vermeiden und erlauben es dem Körperrahmen, natürlich zu heilen.