Jeder Infizierte steckt im Durchschnitt 1,3 weitere Personen an. Die Infizierung der Bevölkerung mit dem Coronavirus verläuft daher exponentiell. Alle drei Tage verdoppelt sich die Zahl der Infizierten. Unser Gesundheitswesen war darauf nicht vorbereitet: es fehlt vor allem an notwendiger Schutzausstattung zur Patientenversorgung. Patienten konnten nicht rechtzeitig getestet und die Weiteransteckung nicht frühzeitig unterbunden werden.
Als Plan B steht nun die Verlangsamung der Ausbreitung durch die Reduzierung persönlicher Kontakte im Fokus. In einem vielbeachteten Artikel identifizieren 13 italienische Mediziner die persönlichen Interaktionen in Krankenhäusern als Ursache für die Ausbreitung des Coronavirus in Bergamo. Alte Patienten und jene mit Vorerkrankungen sind die ersten Opfer.
Die fehlenden Schutzvorkehrungen können auch in Arztpraxen als Beschleuniger bei der Virusausbreitung wirken. Markus Beier, der Landesvorsitzende des bayerischen Hausärzteverbands fordert nun "die Kontakte von Ärzten, Praxisteams und Patienten [...] maximal einzudämmen und die Abläufe in den Praxen umzustellen."
Genau hier setzt meinRezept.online - ein Hamburger Start-up - an.
"Patienten bekommen ohne Besuch in Arztpraxen schnelle Hilfe über deren Webseiten", so Hanno Behrens, einer der Gründer der Plattform.
Anstelle von Anrufen, Warteschleifen oder umständlichen Videokonsultationen klicken Patienten lediglich auf standardisierte Website-Buttons. Durch einen einzigen Click gelangen die Patienten zu Online-Fragebögen, über die eine Corona-Analyse oder die Bestellung von Online-Rezepten mit kostenloser Lieferung von Medikamenten möglich wird.
Der Corona-Fragebogen basiert auf den stetig aktualisierten Empfehlungen des Robert Koch-Instituts. Patienten senden ihn ausgefüllt per Maus-Click an ihre Ärzte. Diese gewinnen schnell einen guten Eindruck vom Gesundheitszustand ihrer Patienten. Wenn Coronatests medizinisch indiziert sind, senden sie über meinRezept.online automatisch Aufträge an ihre Labore, die dann den Patienten Abstrich-Kits per Post zuschicken. "Mit den Corona-Fragebögen konnten wir schon 90 Patienten sicher verarbeiten. Das ist ein kompletter Tag Sprechstunde, den wir über dieses tolle Tool so online abbilden konnten" bestätigt Nina Möllering von der Praxis Dr. Dietmar Schubert in Ehingen, Baden-Württemberg.
Über den zweiten Website-Button übermitteln Patienten Ihren Ärzten Medikamentenwünsche. Ärzte erstellen und schicken dann digitale, erstattungsfähige Online-Rezepte per App an ihre Patienten, die diese an Apotheken zur kostenfreien Lieferung der Medikamente weiterleiten.
Alle meinRezept.online Services sind für Patienten und Ärzte kostenfrei. Lediglich für die Erstellung eines Zertifikates für die gesetzlich notwendige qualifizierte digitale Rezeptsignatur entstehen pro Arzt einmalige Kosten von EUR249.
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