Der weltweite Kampf gegen COVID-19 weitet sich immer mehr aus. Thailand reagiert entschlossen auf die Situation und arbeitet kontinuierlich daran, die Infektionsrate im Land zu verlangsamen. Dies laut einer Erklärung der Informationsabteilung des thailändischen Außenministeriums.
Thailand profitiert bei der Bewältigung der immensen Herausforderungen von seiner Erfahrung beim Umgang mit vergangenen Epidemien, darunter die Vogelgrippe, SARS und MERS-CoV, und stimmt sich eng mit der WHO und Ländern in der Region ab. Die WHO bezeichnet das öffentliche Gesundheitssystem in Thailand als extrem reaktionsschnell. Im Global Health Security Index 2019 der Johns Hopkins University belegt Thailand unter den am besten auf eine Epidemie vorbereiteten Ländern der Welt Platz 6.
Als China im vergangenen Dezember mehrere Lungenentzündungsfälle mit unbekannter Ursache in Wuhan gemeldet hat, war Thailand bereits in Alarmbereitschaft. Das thailändische Gesundheitsministerium (MOPH) hat Anfang Januar sofort ein Überwachungsprotokoll aktiviert und die Notfalleinsatzzentrale (EOC) in Bereitschaft versetzt. Thailand hat als erstes Land außerhalb Chinas einen COVID-19-Fall festgestellt (ein importierter Fall aus Wuhan).
Daraufhin hat ein medizinisches Team am Thai Red Cross Emerging Infectious Diseases Health Science Centre an der Universität Chulalongkorn das Virus als unbekanntes Coronavirus nachgewiesen und erstmals identifiziert. Das Virus wurde isoliert und als China das COVID-19-Genom bekanntgab, wurde die Übereinstimmung von dem thailändischen Experten bestätigt und unverzüglich mitgeteilt. All dies passierte in den ersten beiden Wochen von 2020.
Das auf Epidemiologie spezialisierte Bamrasnaradura Infectious Diseases Institute (BIDI) der Abteilung für Seuchenbekämpfung ist seither federführend bei der Patientenbehandlung und Forschung zu COVID-19. Bislang konnten Patienten wirksam behandelt werden, und die Genesungsrate ist hoch.
Im Februar entschied sich das Ärzteteam am Krankenhaus Rajavithi für einen entschlossenen COVID-19-Behandlungsweg. Mit einer Kombinationstherapie aus einem Grippemedikament (Oseltamivir) und HIV-Medikamenten (Lopinavir und Ritonavir) konnten COVID-19-Fälle mit einem schweren Verlauf innerhalb von 48 Stunden erfolgreich behandelt werden. Trotz des experimentellen Charakters hat die Behandlung den Weg für zukünftige Forschung zu antiviralen Medikamenten geebnet, mit denen Patienten behandelt werden können.
Thailand benötigt gerade einmal 24 Stunden für die Labordiagnostik bei Verdachtsfällen. Untersuchungen werden heute landesweit durchgeführt und die Behörden statten immer mehr medizinische Einrichtungen mit den Kapazitäten für Diagnosetests und Patientenbehandlung aus.
Mit Blick auf öffentliche Aufklärung und Risikokommunikation hat das MOPH von Anfang an die Öffentlichkeit, die WHO sowie ASEAN- und andere Partnerländer laufend informiert. Die Öffentlichkeit wird durch tägliche Pressekonferenzen über neue Maßnahmen und die aktuelle Lage informiert. Über eine spezielle MOPH-Website sowie Facebook- und Twitter-Konten werden Informationen zeitgleich verbreitet. Für besorge Bürger wurde außerdem eine Telefon-Hotline eingerichtet.
Durch dieses entschiedene Vorgehen hat es Thailand geschafft, in der Liste der Länder mit der höchsten Infektionsrate außerhalb Chinas immer weiter nach unten zu rutschen. Das Land arbeitet mit Hochdruck daran, trotz der steigenden Zahl infizierter Personen alle Fälle zu erfassen.
Darüber hinaus hat das MOPH mit großer Anstrengung ein Tracking-System für Verdachtspersonen und ihre engen Kontakte implementiert. Auf diese Weise konnten die Behörden COVID-19-Träger identifizieren, bevor Symptome auftreten, und so eine unbeabsichtigte Verbreitung des Virus verhindern.
Das Screening wurde später an beliebten Reisezielen wie Chiang Mai, Chiang Rai, Krabi und Phuket sowie bei Menschen, die in engem Kontakt mit Reisenden aus Ausbruchsgebieten gestanden sind, verbessert. Mit diesem Screening-System hat sich die Zahl der PUI-Fälle (unter Beobachtung stehende Patienten) deutlich erhöht. Thailand scheut in der Tat keine Mühen.
Das Land hat beispielsweise KI-Tools über mobile Anwendungen verbreitet, um die Effizienz der COVID-19-Überwachung zu verbessern und eine umfangreiche Datenbank zur Risikoanalyse aufzubauen.
Mit der weiteren Entwicklung der Lage muss sich die thailändische Bevölkerung auf das Leben in der Epidemiephase vorbereiten. Die thailändischen Behörden haben COVID-19 zu einer gefährlichen übertragbaren Krankheit erklärt. Dadurch haben Vertreter der öffentlichen Gesundheitsbehörden die rechtliche Befugnis, Präventionsmaßnahmen zu verschärfen und bei Bedarf strengere Vorschriften zu erlassen. Thailand ist auch weiterhin der offenen Kommunikation mit der Öffentlichkeit in vollem Vertrauen und mit voller Transparenz verpflichtet. Durch enge Kooperation mit der WHO und den Partnern in der Region, Wachsamkeit und Einsatzbereitschaft sind wir zuversichtlich, dass Thailand und die Welt diese weltweite Pandemie gemeinsam bewältigen können.
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