Das Team von Medizinethikern des Arnulf Seminary of Theology (Boston, MA) um Professor Dr. Dr. Ari E. Barsfeld hat einen Zwischenbericht ihrer Erforschung des Umgangs mit dem Coronavirus in Deutschland erstellt und kündigte gegenüber der amerikanischen, christlichen Nachrichtenagentur CNA an, die Forschungsarbeit in Deutschland einzustellen.
Der Grund: “Wir mussten nach Auswertung der gesammelten Informationen und ausgewerteten Daten feststellen, dass große Bereiche der Politik und weite Teile der Bürgerschaft den Ernst der Lage nicht verstanden haben. Wir erwarten daher zweierlei”, so Professor Ari E. Barsfeld, “nämlich einerseits einen weiteren täglichen Anstieg der Zahl an Neuinfektionen im einstelligen Prozentbereich, sowie andererseits einen Gewöhnungseffekt der Bevölkerung, der dazu führen wird, dass die Politik auch unter dem Druck der Wirtschaft und bestimmter Wissenschaftler die Schutzmaßnahmen unbedacht lockert.” Diese Unsicherheiten wie auch Versorgungslücken, die sich trotz Ankündigungen in den Medien nicht schlössen, seien dazu geeignet, die weitere moraltheologisch-wissenschaftliche Begleitung des Geschehens nicht mehr verantworten zu können.
In den Vereinigten Staaten sei die Lage aus anderen Gründen katastrophal. Deshalb würde die Bostoner Lehranstalt ihre Kapazitäten in den U.S.A. bündeln. Dort sei, trotz gravierender politischer Fehlentscheidungen, die Versorgungslage sowie der Zugang zu Schutzmaterial inzwischen dennoch weitaus besser gewährleistet als in West- und Südeuropa. Zurück in Deutschland bleibe für eine Weile nur Studienleiter Prof. Dr. Dr. Ari E. Barsfeld, Theologe mit medizinischem Hintergrund.
Für Deutschland sehen die Medizinethiker eine Reihe erheblicher Probleme aufziehen. Darunter:
- Die Bevölkerung sei nach 75 Jahren Frieden dekadent degeneriert und nicht mehr in der Lage, schnell genug zu verinnerlichen, was ein Ernstfall bedeutet bzw. von ihnen abverlangt. Ein rasches Abfallen der Kooperation mit Überlastung der Ordnungshüter sei daher nur noch eine Frage der Zeit.
- Der Anstieg jener, die Verschwörungstheorien aus dem Web in Social Media verbreiten erhöhe sich inzwischen exponentiell.
- 65.76% der Befragten hätten zugegeben, die staatlich verordneten Schutzregeln im Privaten zu unterlaufen. 92.32% dieser Gruppe bejahte die Frage, ob sie diesbezüglich in allgemeinen Meinungsumfragen lügen würden, so sie denn gefragt würden.
- Die Shutdown-Regelungen in einigen deutschen Bundesländern seien in sich nicht kohärent. Dies sei einer der Treiber des zuvor genannten Ungehorsams.
- In Politik und Medien würden zunehmend Stimmen in den Vordergrund gestellt, die ein Ende der Schutzmaßnahmen forderten. Das Ausbrechen eines deutschen Landes (NRW und Hessen seien diesbezüglich besondere Wackelkandidaten) könne einen Dominoeffekt auslösen, der mit großer Wahrscheinlichkeit einen nicht koordinierten und voreiligen Ausstieg aus dem partiellen Shutdown zur Folge hätte.
- Es zeige sich inzwischen eindeutig anhand internationaler Daten, dass der einzige Weg zur Kontrolle des Sars-CoV-2-Virus eine komplette Ausgangssperre sei, die mit allen Mitteln durchgesetzt wird. Dies sei kein Szenario, das sich für Deutschland abzeichne, eher das Gegenteil.
- Mit einiger Wahrscheinlichkeit würde nach einer unkoordinierten und verfrühten Lockerung der Maßnahmen spätestens zum Hochsommer hin die deutsche Bundesregierung doch noch zu einem kompletten Lockdown gezwungen sein, da die Krankheitsfälle nach einer Lockerung der Maßnahmen wieder steil exponentiell ansteigen würden.
Zusammengefasst warnen die Medizinethiker um Professor Dr. Dr. Ari E. Barsfeld, dass Deutschland sich auf einem gefährlichen Grat bewege. Insbesondere Desinformation in den Sozialen Medien trage dazu in erheblichem Maße bei.