fit und munter - Taiwan hält Wort bei Schutzmaskenspende

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Taiwan hält Wort bei Schutzmaskenspende

Taiwans am 01. April angekündigte Spende von 7 Millionen Atemschutzmasken erreicht nun schrittweise besonders stark von der Coronavirus-Pandemie betroffene europäische Länder. Am 09. April kam eine Lieferung von mehreren Millionen Schutzmasken in Frankfurt am Main an. 1 Million der Masken geht an medizinisches Personal in Deutschland.
Frankfurt a. M., 09.04.2020 Eine Spende von Atemschutzmasken aus Taiwan kam am 09. April am Flughafen Frankfurt am Main an. Eine Million der Masken ist für Deutschland bestimmt. Die Lieferung ist Teil einer taiwanischen Spende von sieben Millionen Schutzmasken an besonders stark von der Coronavirus-Pandemie betroffene europäische Länder zum Schutz von medizinischem Personal.

Prof. Dr. Jhy-Wey Shieh, Repräsentant Taiwans in Berlin, sowie hochrangige deutsche Politiker nahmen die Schutzmasken aus Taiwan in einem Lager in Augenschein.

Taiwans Repräsentant Prof. Dr. Shieh äußerte, Taiwan habe aus den bitteren Erfahrungen mit der SARS-Pandemie von 2003 gelernt. Da Taiwan aufgrund des Drucks aus China von der WHO und der WHA ausgeschlossen sei, habe Taiwan damals wichtige Informationen fatalerweise nicht sofort erhalten. Auf die COVID-19-Pandemie habe sich Taiwan frühzeitig vorbereitet und sei deshalb nun in der Lage, seine Freunde zu unterstützen.

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, Erwin Rüddel, bedanke sich herzlich für die „große Geste der Freundschaft“, denn er erklärte: „Was wir im Moment am dringendsten in unserem Gesundheitssystem brauchen, sind Masken.“ Zudem stellte er klar, Viren würden keine Grenzen kennen und aus diesem Grund sei es wichtig, im weltweiten Netzwerk des Gesundheitsschutzes, insbesondere bei der WHO und WHA, keine Lücken zu haben. Deshalb müsse gewährleistet sein, dass alle Staaten dieser Welt mitarbeiten könnten. Taiwan habe ein sehr starkes und gutes Gesundheitssystem. Man brauche in diesem internationalen Netzwerk die Erfahrungen von Taiwan, mahnte Rüddel.

Klaus-Peter Willsch, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des parlamentarischen Freundeskreises Berlin-Taipeh, betonte, Deutschlands derzeitiger Engpass bei persönlicher Schutzausrüstung brauche wirklich jede Unterstützung, wie etwa dieses „große Zeichen der Solidarität“ aus Taiwan. Auch Willsch positionierte sich klar zum Ausschluss Taiwans aus der WHO: Gerade angesichts der jetzigen weltweiten Krise sei dies „völlig inakzeptabel“. Es sei notwendig, dass Länder, die besonders erfolgreich bei der Eindämmung von COVID-19 seien, ihren Beitrag für die Völkergemeinschaft leisten und ihre Erfahrung dort einbringen könnten.

Der hessische Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Freundeskreises Hessen-Taiwan e. V., Ismail Tipi, äußerte, für ihn sei Taiwan immer „das lachende Gesicht von Asien“ gewesen, doch heute sehe man, dass Taiwan auch „das Herz von Asien“ sei. Viele Menschen würden Taiwan danken für diese Hilfe, ergänzte Tipi.

Die Spende der Schutzmasken sei ein klares und starkes Zeichen der Solidarität der Taiwaner/innen, betonte der Bundestagsabgeordnete Axel Fischer. Beim Thema Gesundheitspolitik habe es oberste Priorität, dass Taiwan eine Stimme in der WHO erhalte. Die Bundesregierung müsse endlich handeln, appellierte Fischer.

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann Otto Solms erklärte, dass Taiwan als freiheitliches und demokratisches Land am besten in Asien mit der Corona-Krise umgegangen sei, zeige, dass es „keinen zentralistischen Obrigkeitsstaat“ brauche, um solche Gefahren abzuwehren.

Michael Gahler dankte Taiwan als Europaparlamentsabgeordneter und Vorsitzender der Taiwan-Freundschaftsgruppe im Europaparlament im Namen von Europa. Dass Taiwan trotz seiner geographischen Nähe zu China so gut mit der Herausforderung des Coronavirus umgegangen sei, unterstreiche die Notwendigkeit, Taiwan nicht außen vor zu lassen und in die Aktivitäten der WHO einzubeziehen.

Taiwan freut sich sehr, helfen zu können und hofft, dass die Schutzmasken Deutschland und die übrigen europäischen Länder wieder einen Schritt weiter bei der Eindämmung von COVID-19 bringen. Nur gemeinsam kann die internationale Gemeinschaft diese globale Herausforderung meistern.
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