Die aktuelle Situation zwingt viele Menschen auf der ganzen Welt, zuhause zu bleiben. Sie hören die Nachrichten einer globalen Krise und Bedrohung. radioeins vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und das Goethe-Institut nehmen diese besondere Situation zum Anlass, um gute Geschichten zu erzählen - und so der Krise etwas entgegenzusetzen. Am 14. April 2020 startet das digitale Projekt "Zeit zuzuhören". In der literarischen Video-Reihe erzählen Autorinnen und Autoren wie Herta Müller, Sofi Oksanen, Maja Lunde, T.C. Boyle und viele andere eine eigens erfundene oder reale Geschichte.
Die Idee zu diesem Projekt stammt von radioeins-Literaturagent Thomas Böhm. Er hat Autorinnen und Autoren auf der ganzen Welt gebeten, ein Video zu drehen, in dem sie eine Geschichte erzählen. Eine gute Geschichte, selbst erlebt, gehört, erfunden, die Ablenkung bietet und neue Perspektiven eröffnet. Inspiriert ist die Reihe u. a. von Boccaccios "Il Decamerone". Wie in vielen anderen Mythen und Stoffen der Weltliteratur folgen hier auf die Beschreibung des Unglücks: Geschichten.
Haarsträubende Story, bittere Pointe
Für "Zeit zuzuhören" erzählt die Nobelpreisträgerin Herta Müller beispielsweise eine Geschichte aus ihrem Leben, in der ein Fuchsfell eine besondere Rolle spielt. Der Isländer Hallgrímur Helgason, bekannt durch seinen (auch verfilmten) Roman "101 Reykjavík" bietet eine haarsträubende Story über einen Betrunkenen mit einer bitteren Pointe.
Die im gemeinsamen Projekt "Zeit zuzuhören" von Goethe-Institut, radioeins und Thomas Böhm angelegte Sammlung von Geschichten soll über die Corona-Krise hinaus gepflegt und erweitert werden. Als Erinnerung und auch als Chance einer neuen weltweiten Vernetzung, aus der weitere internationale Projekte hervorgehen können.
Videos und weitere Informationen auf www.radioeins.de sowie www.goethe.de/zeitzuzuhoeren
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