Der Ischgler Bürgermeister Werner Kurz zeigt sich über die Corona-Infektionen in Ischgl betroffen und kündigt einen Strategieprozess für die Zukunft an.
Anlässlich der Aufhebung der Quarantäne im Paznaun äußerte sich der Ischgler Bürgermeister Werner Kurz heute in mehreren Interviews insbesondere zur touristischen Zukunft von Ischgl. Er erklärte, dass die Vorgänge rund um die Corona-Krise an Ischgl nicht spurlos vorüber gegangen sind. "Ischgl ist in den letzten Wochen zum Synonym für viele Entwicklungen rund um das Coronavirus geworden", so Kurz, der einmal mehr betonte, "dass seit Ausbruch der Corona-Pandemie alle Maßnahmen auf Anordnung der Behörden getätigt wurden. Die Behörden wiederum stützten sich auf den jeweiligen Wissensstand der Experten. Dieser Wissensstand hat sich laufend verändert." Der Bürgermeister zeigt sich sehr betroffen über jeden einzelnen Fall, der sich in Ischgl mit dem Virus infiziert hat.
Medienberichte prägen ein Bild, das Ischgl nicht gerecht wird
In den vergangenen Wochen wurde in zahlreichen Gesprächen damit begonnen, über eine zukünftige Positionierung des Ortes nachzudenken. "Wir werden Entwicklungen der vergangenen Jahre hinterfragen und dort, wo notwendig, korrigieren", so Kurz. "Denn in den vielen Medienberichten dominiert derzeit das Bild von Ischgl als Ballermann- und Party-Tourismusort. Das ist aber nur ein kleiner Teil unseres Angebots und prägt dennoch jetzt die Wahrnehmung über unseren Ort. Dieses Bild wird uns in keiner Weise gerecht. Wir bieten unseren Gästen seit Jahren qualitativ hochwertigen Tourismus und Wintersport. Die Mehrzahl der Gäste kommt nach Ischgl, weil wir einer der besten und attraktivsten Orte in den Alpen sind und wegen unseres Skigebietes, das zurecht als eines der schönsten der Welt gilt. Und unsere Bevölkerung ist mit Leib und Seele Gastgeber, was sich in einem Stammgästeanteil von 70 % ausdrückt."
Gemeinsam mit dem Tourismusverband, den Seilbahnen, den Gastronomen und Beherbergern werde bereits intensiv an sehr konkreten Maßnahmen gearbeitet, die konsequent das generelle Ziel "Mehr Qualität" verfolgen. Es sei heute aber noch zu früh, um schon konkrete Maßnahmen zu nennen. "Wir arbeiten gemeinsam an der Zukunft. Denn darüber herrscht bei uns Einigkeit: Es geht nur gemeinsam." Viele Details seien derzeit auch deshalb noch nicht klar, "weil es keine Entscheidungen und Vorgaben der Regierung über die generelle Ausgestaltung des Tourismus in der Zukunft gibt. Diese aber sind für unsere Überlegungen wichtig."
Strategieprozess für noch mehr Qualität
Wie die Zukunft aussehen kann? Kurz nennt als wesentliches Ziel "noch mehr Qualität". Das bedeutet mehr Qualität und weniger Partytourismus, Vorrang für Skifahrer und weniger Tagesbusgäste, die nur zum Feiern kommen. Gemeinsam mit allen Betreibern werde auch überlegt, wie eine gehobene Après-Ski-Kultur aussehen kann. Bürgermeister Kurz: "Wir stehen am Anfang unserer Überlegungen und werden die Sommermonate nutzen, um das Konzept ''Mehr Qualität'' mit ganz konkreten Maßnahmen realisieren zu können. Wir setzen alles daran, um unser Image und unsere Reputation als Ort mit hoher Qualität zu stärken. Unsere Stammgäste kommen genau deswegen. Und neue Gäste werden sicher nur zu Stammgästen, wenn sie bei uns genau das erleben: Qualität! Daran arbeiten wir alle gemeinsam."
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