Es ist die Verantwortung, die Robin Brünger, Geschäftsführer des Medizinprodukteherstellers aktivmed aus Rheine, umtreibt. „Als Hersteller von Blutzuckermessgeräten wissen wir, dass Diabetiker in der jetzigen Corona-Pandemie besonders gefährdet sind. Sie sollten, um die Risiken so klein wie möglich zu halten, ihren Blutzucker exakt und häufig kontrollieren. Einer besonderen Gefährdung und Viruslast ist jedoch auch das medizinische Fachpersonal in Krankenhäusern, Arztpraxen und Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege ausgesetzt“, sagt Brünger.„Wenn COVID-Erkrankte nicht richtig versorgt werden können, weil wir das medizinische Personal nicht schützen können, kollabiert das Gesundheitssystem über kurz oder lang doch.“ Und die Corona-Pandemie ist – trotz der derzeitigen Entspannung in Deutschland – längst nicht vorbei.
Deshalb hat aktivmed seine Geschäftsverbindungen genutzt und sich um die Lieferung von medizinischen Schutzmasken bemüht. Vorausgegangen war eine Ausschreibung des Bundesgesundheitsministeriums.
Mitte Mai konnten jetzt 1 Million Schutzmasken nach KN95-Standard (vergleichbar FFP2-Standard) an den Bund ausgeliefert werden. Die Masken sind in Anlehnung an EN 149:2001+A1:2009 Dekra-geprüft. „Nach den vielen negativen Schlagzeilen zu medizinischen Schutzmasken von minderer Qualität war uns die Qualitätssicherung ein elementares Anliegen. Niemandem ist gedient, wenn eine Maske außer Scheinsicherheit nichts zu bieten hat“, so Brünger. „Im Gegenteil: Damit würden unsere Ärzte und Pflegekräfte hochgradig gefährdet.“ Umso wichtiger war das positive Ergebnis der Dekra-Prüfung für die aktivmed-Schutzmasken.
Das Bundesgesundheitsministerium hatte zugesagt, ausreichend Schutzmaterialien für das medizinische Fachpersonal zu besorgen und zu bevorraten. Durch seine Lieferung von Schutzmasken hat auch aktivmed hier einen Beitrag geleistet. Für die Verteilung der Masken an Kliniken und Pflegeeinrichtungen, die Bedarf anmelden, sorgt momentan der Bund. Zwischenzeitlich scheint sich die Lage zu entspannen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn informierte, dass nunmehr eine nationale Reserve an medizinischer Schutzausrüstung ausgebaut werde. So sei zukünftig ein Bedarf für mehrere Monate vorzuhalten und der Bund könne die täglichen Lieferungen an die Länder und die Kassenärztlichen Vereinigungen ab Jahresmitte einstellen.